Hamburg. “Absolut zufrieden“: Das Team um Torjäger Michael Körper führt Hallenhockey-Bundesliga an. Bei den Damen bleibt der UHC unbesiegt.
Als EM-Torschützenkönigin Lisa Altenburg die letzte Strafecke nach Ablauf der Spielzeit am linken oberen Torwinkel vorbei ins Fangnetz geschlenzt hatte, rissen die Gegenspielerinnen vom Uhlenhorster HC die Arme hoch. Groß war die Freude über das 6:6-Remis im Spitzenspiel der Hallenhockey-Bundesliga der Damen am Sonntagmittag nur bei den Gästen.
Der Club an der Alster, für den Altenburg zweimal getroffen hatte, verpasste es, mit einem Sieg zum nun weiterhin drei Zähler entfernten Tabellenführer aufzuschließen. „Ich bin sehr, sehr zufrieden mit der Leistung in der Hinrunde. Wenn man mir vorher angeboten hätte, dass wir von fünf Spielen vier gewinnen und bei Alster unentschieden spielen, hätte ich sofort unterschrieben“, sagte UHC-Cheftrainer Jojo Persoon.
Hallenhockey: Sofie Stomps traf an beiden Tagen jeweils viermal
Mit einer vor allem in der ersten Hälfte hervorragenden Leistung hatte sich seine Auswahl den Punkt beim ärgsten Verfolger redlich verdient – und damit auch den 5:2-Sieg vom Sonnabend beim überraschend starken Aufsteiger Bremer HC veredelt. Herausragend präsentierte sich einmal mehr Liga-Toptorschützin Sofie Stomps, die an beiden Tagen jeweils viermal traf. „Wir müssen nun versuchen, die Weihnachtspause bestmöglich zur Regeneration zu nutzen, um dann Anfang Januar unsere gute Ausgangslage noch weiter auszubauen und unser Zwischenziel Viertelfinale zu erreichen“, sagte Persoon.
Die Qualifikation für die Runde der letzten acht, in die die jeweils beiden besten Teams der vier Regionalstaffeln einziehen, dürfte aber auch für den Club an der Alster kein großes Problem darstellen. Dafür war der 8:4-Sieg beim Harvestehuder THC am Sonnabend ein wichtiger Meilenstein.
"Wir sind auf dem richtigen Weg"
Lisa Altenburg, die ihre internationale Karriere am vorvergangenen Wochenende in der Sporthalle Hamburg beendet und dabei 14 Tore zum Gewinn des EM-Titels beigetragen hatte, war mit drei Toren beste Schützin des Siegerteams. „Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft an diesem Wochenende sehr zufrieden, die Punktausbeute hätte noch etwas besser sein können. Aber wir sind auf dem richtigen Weg“, sagte Alsters Cheftrainer Stan Huijsmans.
Für die HTHC-Damen dagegen ist der Kampf um das Viertelfinale seit dem 3:3 am Sonntag beim Großflottbeker THGC beendet. Die Gastgeberinnen hatten ihr wichtigstes Hinrundenspiel am Sonnabend gewonnen und mit dem 4:3 beim weiter punktlosen Schlusslicht Hamburger Polo Club einen großen Schritt zum Klassenerhalt geschafft.
Hallenhockey: HTHC-Herren einziges Team ohne Punktverlust
Bei den Herren läuft es für den HTHC dagegen deutlich besser. Die Auswahl von Cheftrainer Christoph Bechmann ließ dem 7:6-Sieg in einem emotionalen und kämpferisch hochklassigen Spitzenspiel gegen Verfolger Club an der Alster am Sonntag ein 9:4 beim starken Aufsteiger DTV Hannover folgen und ist mit nun 15 Punkten aus fünf Siegen einziges Team in den beiden Nordligen bei Damen und Herren ohne Punktverlust. „Wir haben gegen Alster nicht gut gespielt, aber unsere Standards gut genutzt. In Hannover haben wir dann konzentriert unsere Aufgabe erledigt. Mit dieser Hinrunde können wir absolut zufrieden sein“, sagte Bechmann.
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Das unterstrich auch sein Alster-Pendant Sebastian Biederlack, dessen Mannschaft am Sonntag beim 5:4 gegen den UHC das Glück hatte, das ihr am Sonnabend beim HTHC gefehlt hatte. „Wir haben uns über die ersten fünf Spiele gut entwickelt und in eine gute Ausgangslage gebracht“, freute sich der Ex-Nationalspieler. Der UHC hingegen, der am Sonnabend beim 11:4 beim Braunschweiger THC den ersten Saisonsieg geschafft hatte, muss auch die letzte Hoffnung auf einen Viertelfinalplatz begraben.