Hamburg. Drei Hamburgerinnen nehmen mit dem Titel Abschied von der internationalen Bühne. Die Männer können am Sonntag nachziehen.
Die deutschen Hockey-Frauen haben den nächsten Titel bei einem internationalen Großereignis gefeiert. Durch einen 5:4-Finalsieg (1:2) über die Niederlande sicherte sich die Mannschaft von Bundestrainer Valentin Altenburg am Sonnabend in der Sporthalle Hamburg zum 16. Mal den Titel bei einer Halleneuropameisterschaft. „Das war nicht einfach, aber verdient“, sagte die dreifache Finaltorschützin Pia Maertens nach der Siegerehrung.
In einem spannenden Endspiel mussten die Deutschen bis zur Schlusssirene kämpfen. Nachdem Lisa Altenburg vom Club an der Alster mit ihrem zweiten Treffer das 5:3 erzielt hatte, verkürzten die Niederländerinnen und hatten per Strafecke kurz vor dem Ende noch die Gelegenheit zum Ausgleich. Torhüterin Nathalie Kubalski war aber zur Stelle.
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Bei ihrem letzten internationalen Einsatz holte sich Altenburg mit 14 Treffern die Krone der besten Torjägerin. Als beste Torhüterin wurde Kubalski, als beste Turnierspielerin die Kölnerin Maertens ausgezeichnet. „Ich bin sehr stolz. Das ist eine verrückte Truppe“, sagte Bundestrainer Altenburg über das Team. Außer seiner Ehefrau Lisa nahmen auch Franzisca Hauke vom Harvestehuder THC und Janne Müller-Wieland vom Uhlenhorster HC vor heimischer Kulisse ihren internationalen Abschied.
Platz drei ging nach einem 1:0 (0:0) über Österreich an die Ukrainerinnen. Fünfter wurde Tschechien, das die Türkei 5:0 (2:0) bezwang.
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Bei der vorherigen EM-Endrunde vor zwei Jahren in Minsk hatten die DHB-Frauen als Rekordchampion auf Platz vier eine erfolgreiche Titelverteidigung verpasst. Durch den Erfolg gegen Oranje traten Altenburgs Spielerinnen die Nachfolge von Belarus an, das wegen der Beteiligung des Landes an Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine vom EM-Turnier ausgeschlossen war.
DHB-Männer können am Sonntag nachziehen
Am Sonntag (14.00 Uhr) haben die deutschen Männer die Möglichkeit, es den Frauen gleichzutun und nach EM-Titeln mit dem 17. wieder vorbeiziehen. Die Mannschaft von Trainer Rein van Eijk steht im Finale gegen Österreich.
Nach einer 6:7-Niederlage gegen die Alpenrepublik am Vormittag gab es im letzten Vorrundenspiel ein 9:1 gegen Tschechien, zu dem Luis Holste (HTHC) und Niklas Bruns (Alster) als beste Torschützen je zwei Treffer beisteuerten. Das reichte, um mit der besseren Tordifferenz noch an den Niederlanden vorbeizuziehen.