Hamburg/Bremen. Der Bremer Stürmer kehrt an diesem Sonnabend ans Millerntor zurück. Beim Kiezclub wurde der heute 30-Jährige nie glücklich.
Es gab schon mal deutlich emotionalere Wiedersehen als zwischen Marvin Ducksch und dem FC St. Pauli. „Keine schöne Zeit“ habe er während der Saison 2016/17 bei den Kiezkickern gehabt, sagte der Stürmer des SV Werder Bremen vor zwei Jahren. Vor dem erneuten Aufeinandertreffen an diesem Sonnabend am Millerntor (18.30 Uhr/Sky und Liveticker auf abendblatt.de) wollte Ducksch gar nicht sprechen, lehnte Interviews ab.
Marvin Ducksch wurde beim FC St. Pauli nicht glücklich
Große Hoffnungen hatte St. Pauli in den bei Borussia Dortmund ausgebildeten Angreifer gesetzt, als er im Sommer 2016 vom BVB II verpflichtet wurde. In 13 Zweitligaspielen erzielte Ducksch allerdings nur ein Tor, was laut dem damaligen Trainer Ewald Lienen auch am körperlichen Zustand des Jungprofis lag. Auch menschlich passte es nicht, Ducksch eckte mit seinem Charakter in der Mannschaft an.
Nach einem halben Jahr ließ sich der heute 30-Jährige an Holstein Kiel verleihen, über die Stationen Fortuna Düsseldorf und Hannover 96 kam er schließlich 2021 zu Werder, wo er unter Trainer Ole Werner richtig aufblühte. Hinter Mittelfeldspieler Jens Stage (sechs Tore) ist Ducksch (drei) derzeit zweitbester Schütze der Grün-Weißen. Trainer Werner bescheinigt ihm vor allem ein „hervorragendes Timing“.
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Auch mit dem Kopf ist der Stürmer stark, Werder in der Luft ohnehin eine äußerst torgefährliche Mannschaft. Lediglich Mainz 05 köpfte in dieser Saison ebenfalls bereits siebenmal zum Torerfolg ein. St. Pauli ist also insbesondere bei Standards gewarnt. „Wir haben in den vergangenen zwei Spielen Standardgegentore bekommen. Die müssen wir besser verteidigen, mit einer klaren Zuweisung“, sagte Kiezclub-Coach Alexander Blessin.