Hamburg. Der Schwede musste beim 0:1 gegen den FC Bayern kurz vor Schluss ausgewechselt werden. Welche Hoffnung Trainer Blessin hat.

Als Eric Smith am Sonnabend beim Spiel gegen Bayern München (0:1) in der 89. Minute Richtung Ersatzbank ging und der Vierte Offizielle René Rohde seine Nummer acht in Rot aufleuchten ließ, läuteten bei allen Anhängern des FC St. Pauli die Alarmglocken. Denn eines war klar: Ohne Not wird der Abwehrchef des Bundesliga-Aufsteigers in der Schlussphase eines solchen Spiels nicht vom Platz geholt.

Der Grund der Auswechslung war dann auch schnell zu sehen. Smith fasste sich an den hinteren Oberschenkel, was ein sicherer Hinweis auf eine Muskelverletzung war. „Er hat ein Ziehen im Oberschenkel gespürt“, bestätigte später St. Paulis Trainer Alexander Blessin die erste Ferndiagnose. Und der Coach sagte auch, was alle Fans dachten: „Es wäre der Worst Case, wenn er länger ausfällt. Das wäre richtig bescheiden.“

St. Paulis Eric Smith am Oberschenkel verletzt

Es gibt keinen Zweifel, dass der 27 Jahre alte Schwede einer jener Spieler im St.-Pauli-Kader ist, der praktisch nicht adäquat ersetzen ist. In allen bisherigen zwölf Pflichtspielen hat Smith in der Startelf gestanden, beim 0:1 bei Union Berlin am zweiten Spieltag musste er bereits nach 40 Minuten mit Adduktorenproblemen ausgewechselt werden.

Damals wie heute kam danach eine Länderspielpause, die vielleicht erneut ein Glücksfall für ihn und den FC St. Pauli ist. „Ich hoffe, dass es nur eine Verhärtung ist“, sagte Trainer Blessin. In dem Fall könnte eine kurze Trainingspause und der Verzicht auf das Testspiel am kommenden Donnerstag bei Eintracht Braunschweig schon reichen, um beim nächsten Bundesligaspiel am 24. November bei Borussia Mönchengladbach wieder auflaufen zu können.

Eggestein: „Es sah nicht gut aus“

Auch St. Paulis Mittelstürmer Johannes Eggestein wäre diese Variante die liebste. „Eric ist ein wichtiger Spieler für uns, deshalb hoffe ich, dass es nicht allzu schwer ist und er sich über die Länderspielpause auskurieren kann“, sagte er nach dem Spiel. Doch der erste Augenschein war auch für ihn eher besorgniserregend: „Es sah nicht gut aus, ich muss ihn gleich mal fragen, was er hat.“

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Eric Smith hatte vor allem in der ersten Zeit nach seiner Verpflichtung im Januar 2021 immer wieder mit Problemen im Adduktorenbereich zu kämpfen. Nach und nach konnte dieses Handicap auch durch gezielte Trainingsmaßnahmen immer weiter reduziert werden. Im gleichen Maße war der Schwede zu einem unumstrittenen Leistungsträger des Teams und nicht zuletzt zu einer Schlüsselfigur des Aufstiegs geworden.

St. Paulis Alternative zu Smith wäre Wahl

Die Abwehrdreierkette mit Hauke Wahl rechts, Smith in der Mitte und Karol Mets links hat sich inzwischen als definitiv bundesligatauglich erwiesen. Erste Alternative bei einem Smith-Ausfall wäre es, Wahl in die Mitte zu ziehen und Adam Dzwigala auf rechts zu stellen.