Hamburg. Bei der 0:1-Niederlage gegen den FC Bayern kämpften die St.-Pauli-Profis vorbildlich. Wer sich hervortat, und wer etwas abfiel.
Der FC St. Pauli musste in seinem Bundesliga-Heimspiel gegen den FC Bayern München im ausverkauften Millerntor-Stadion trotz einer sehr engagierten und teils mutigen Vorstellung eine 0:1 (0:1)-Niederlage gegen den FC Bayern München hinnehmen. So waren die St. Pauli-Profis in Form. Die Einzelkritik:
Vasilj: Musste erst in der 14. Minute zum ersten Mal einen Ball halten. Acht Minuten später war er bei Musialas Schuss an die Unterkante der Latte zum 0:1 machtlos. Leistete sich eine kleine Unsicherheit mit dem Ball am Fuß, was aber folgenlos blieb. Erst in der Schlussphase wurde er etwas mehr gefordert.
Wahl: Behielt meist die Lufthoheit im eigenen Strafraum.
St. Paulis Abwehrchef Smith mit unerwartet vielen Standards
Smith (bis 89.): Wunderte sich wahrscheinlich selbst am meisten, dass er so oft als Ecken- und Freistoßschütze gefragt war. Baute ansonsten mit Bedacht und Übersicht das Spiel auf und kümmerte sich zwischendurch auch noch liebevoll um Torjäger Kane. Musste angeschlagen raus.
Dzwigala (ab 89.): Durfte noch mitmachen.
Mets: Sein Torschuss nach Ecke hätte etwas präziser sein müssen, um für Gefahr zu sorgen (29). In seiner Kernkompetenz in der Defensive gab er sich keine Blöße.
Saliakas mit unnötiger Gelber Karte
Saliakas: Schlug in höchster Not den Ball von der Torlinie (16.). Hatte seinen flinken Gegenspieler Coman meist ordentlich unter Kontrolle. Sah unnötig Gelb, weil er nach Kims harten Foul Videobeweis forderte.
Irvine: Der Kapitän bot sich immer wieder als zentrale Anspielstation an, wurde aber von seinen Kollegen nicht immer gesehen.
Ritzka bereitet Sané wenig Freude
Boukhalfa (bis 89): Verlor nach erfolgreicher Balleroberung im Duett mit Eggestein das Spielgerät wieder an Musiala und ermöglichte dem Jungstar das Führungstor. An Einsatzwillen mangelte es dem Mittelfeldspieler nicht, wohl aber bisweilen an Handlungsschnelligkeit.
Sinani (ab 89.): War auch noch dabei.
Ritzka: Lieferte sich manches Duell mit Sané und sorgte dafür, dass der Bayernstürmer wenig Freude an diesem Nachmittag hatte.
Albers sticht nicht als Joker
Guilavogui: Kam etwas unerwartet über die rechte Seite und hatte einige mutige offensive Szenen, torgefährlich aber wurde er nicht wirklich.
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Eggestein (bis 80.): War auch am Ballverlust vor dem 0:1 beteiligt, lief ansonsten viel, legte Bälle gut ab, konnte aber in manchen Szenen seine Tempodefizite nicht kaschieren.
Albers (ab 80.): Der Torschütze von Hoffenheim sollte noch mal für Offensivwucht sorgen, es gelang nicht.
Afolayan mit erfrischenden Szenen auf der linken Außenbahn
Afolayan (bis 74.): Agierte überraschend auf der linken offensiven Außenbahn und gab früh Gegenspieler Upamecano Rätsel auf. Hatte auch danach erfrischende Szenen.
Wagner (ab 74.): Brachte eine defensivere Komponente ins Spiel.