Scheffau am Wilden Kaiser. Kiezkicker hatten für Mittwoch eigentlich Tests gegen Slaven Belupo und Olympique Lyon geplant. Doch Trainer Blessin muss umplanen.

Am Montag erwischte es dann auch noch Muhammad Dahaba. Nach einem Zweikampf mit Carlo Boukhalfa blieb der junge Innenverteidiger des FC St. Pauli verletzt liegen, schüttelte bei der folgenden Behandlung immer wieder den Kopf. Das linke Sprunggelenk hatte es erwischt, mit einem dicken Kühlbeutel-Verband humpelte Dahaba vom Trainingsplatz in Scheffau.

Die Entscheidung, dass man das für Mittwochmittag geplante Testspiel gegen den kroatischen Erstligisten Slaven Belupo absagen würde, hatte der Bundesliga-Aufsteiger schon vor Dahabas Verletzung getroffen. Ursprünglich sollte es am Tag vor der Abreise zwei Partien geben, nun beschränkt sich St. Pauli auf den Test gegen den französischen Topclub Olympique Lyon am Abend (18.30 Uhr).

Sportchef Bornemann erklärt die Absage des Testspiels

„Zum Abschluss des Trainingslagers wollten wir möglichst allen Spielern eine volle Spielbelastung ermöglichen. Deswegen hatten wir uns für die Variante mit zwei Testspielen an einem Tag entschieden. Voraussetzung dafür ist aber auch, dass wir genügend fitte Spieler für zwei komplette Partien zur Verfügung haben. Da das nach einigen Ausfällen aktuell leider nicht gegeben ist, haben wir uns entschieden, im Sinne einer vernünftigen Belastungssteuerung auf die Partie gegen Belupo zu verzichten“, sagt Sportchef Andreas Bornemann.

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St. Paulis Muhammad Dahaba wird von Physiotherapeut James Morgan behandelt, dürfte nun aber vorerst ausfallen. © WITTERS | LeonieHorky

Abgesehen von Dahaba fehlen Torwart Sascha Burchert sowie die Defensivspieler Eric Smith und Manolis Saliakas definitiv mit muskulären Problemen. Im Gegensatz zu Burchert und Saliakas kann Smith zwar zumindest wieder individuelle Läufe absolvieren, ein Einsatz am Mittwoch ist aber ausgeschlossen.

Der Schwede soll erst im Vorbereitungsmatch bei Norwich City (3. August) wieder mitwirken, bei Saliakas könnte es sogar noch länger dauern. Keeper Nikola Vasilj absolvierte am Montag nach seine Knieproblemen zwar erstmals wieder eine intensive Einheit auf dem Platz, dürfte aber ebenfalls noch geschont werden.

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Blessin will kein Risiko eingehen

Etwas weiter, aber immer noch nicht voll belastbar sind zudem Kapitän Jackson Irivine (nach ausgekugeltem Zeh), Außenverteidiger Philipp Treu (nach Wadenbeinbruch) und Stürmer Simon Zoller (nach Rückenproblemen). Weil zudem einige weitere Profis in der Belastung gesteuert werden und möglicherweise weniger als 20 fitte Feldspieler zur Verfügung stehen, wollte es St. Pauli bei einem Test belassen.

„Ich freue mich, wenn ich die Jungs früh zurückhabe. Wenn sie aber zu früh wieder da sind und dann wieder länger ausfallen, ist mir auch nicht geholfen. Da müssen wir den richtigen Zeitpunkt abpassen“, sagte Trainer Blessin bereits am vergangenen Freitag nach dem 1:3 gegen Greuther Fürth.

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Sportlich wollen sich die Kiezkicker im Test gegen den französischen Topclub Lyon steigern, wenngleich am Ende des Trainingslagers keine große Spritzigkeit mehr zu erwarten ist. „Am Mittwoch wird es ein harter Test, Lyon ist ein großes, bekanntes Team. Ich hoffe, dass wir dann schon deutlich besser zusammenspielen. Defensiv hoffe ich, dass wir strukturierter sind und unsere Rollen besser verstehen. Wir werden da sehen, wo wir stehen“, sagte etwa Mittelfeldspieler Connor Metcalfe.

Eine Änderung gibt es am Dienstag zudem bezüglich des Trainingsorts. Weil der Platz in Scheffau geschont werden muss, weichen die Kiezkicker ins rund zehn Autominuten entfernte Going aus.