Hamburg. Plädoyer für Merlin Polzin: Beim 5:0-Sieg des HSV gegen Fürth führten Muheim und Co. schon nach 13 Minuten mit 3:0. Die Einzelkritik.

Es war noch keine Viertelstunde im gut gefüllten Volksparkstadion bei der Partie zwischen dem HSV und Greuther Fürth gespielt, als klar war, dass es für Interimstrainer Merlin Polzin ein guter Arbeitstag werden würde. Viermal hatte der Coach das Personal im Vergleich zum schwachen 1:1 gegen Ulm gewechselt – und dreimal wurde er in den ersten 13 Minuten belohnt.

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Am Ende feierten die 54.786 Zuschauer einen begeisternden und beeindruckenden 5:0-Sieg im letzten Spiel des Jahres. Darf Polzin nach diesem Ausrurfezeichen-Erfolg seinen Posten als Cheftrainer behalten? Die Einzelkritik:

HSV-Profis wollten die Trainerfrage beantworten

Heuer Fernandes: Hätte in der ersten Halbzeit auch noch letzte Weihnachtsbesorgungen in der Innenstadt erledigen können. Zeigte in der 63. Minute mit einer Parade der Kategorie Weltklasse, warum es besser war, doch nicht in der Mönckebergstraße unterwegs gewesen zu sein.

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Mikelbrencis: Defensiv stark verbessert. In der Offensive hatte er nach den ersten 45 Minuten etwas gutzumachen – und machte es gut. Starke Vorlage zum 4:0.

Hadzikadunic: Kaum geprüft. Erlebte einen besinnlichen letzten Arbeitstag, den er selbst bereits nach 51 Sekunden mit seinem Kopfballtreffer krönte.

Schonlau: Der Kapitän kritisierte nach dem Ulm-Debakel, dass nicht alle HSV-Profis an ihr Leistungsmaximum kämen. Ging gegen Greuther Fürth mit bestem Beispiel voran.

Muheim: Jagt jetzt den HSV-Zweitliga-Vorlagenrekord vom früheren Kapitän und Linksverteidiger Tim Leibold. Nach 51 Sekunden legte er zum neunten Mal einen Treffer vor, das 2:0 initiierte er mit, beim 3:0 kam Saisonvorlage Nummer zehn hinzu. Bärenstark.

Meffert (bis 74.): Bei seiner Rückkehr gleich in Bestform. So nicht wegzudenken aus der Mannschaft.

Suhonen (ab 74.): Darf seine Einwechslung als vorzeitiges Weihnachtspräsent von Polzin verstehen. Dankte mit der Vorlage zum 5:0.

Karabec (bis 81.): Landsmann David Jarolim schaute vorbei und erlebte einen am Anfang wie aufgedreht spielenden Tschechen. Das 2:0 bereitete er mit vor, das 3:0 machte er selbst. Beim Übersteiger davor hätte sich „Jaro“ früher wahrscheinlich einen Bänderriss zugezogen.

Richter (ab 81.): Versöhnlicher Jahresausklang nach einer schwierigen Hinrunde.

Pherai (bis 65.): Besser als zuletzt der ganz schwache Marco Richter, aber noch lange nicht gut. Sollte sich zudem neue Schuhe mit längeren Stollen zu Weihnachten wünschen. Rutschte immer wieder aus.

Poreba (ab 65.): Hatte besseres Schuhwerk als Pherai dabei.

Sahiti (bis 65.): Brauchte eine So-la-la-Halbzeit, um im zweiten Durchgang wie eine Silvesterrakete abzugehen. Sein Zauberpässchen auf Mikelbrencis vor dem 4:0 war das Eintrittgeld alleine wert. Polzin darf ihm nach den Feiertagen aber gerne auch erklären, dass man die Hacke gerne etwas dosierter einsetzen darf.

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Katterbach (ab 65.): Brauchte keine Eingewöhnungszeit.

Dompé: Der Monsieur ließ sich für die Vorlage zum 2:0 mit Verbeugung feiern, sollte sich aber in der Silvesternacht für das kommende Jahr vornehmen, in der Defensive zumindest mal so zu tun, als wenn er sich anstrengen würde.

Otto Stange trifft erstmals als Profi für den HSV

Selke (bis 74.): Hatte mit Saisontreffer Nummer neun sein Tageswerk bereits nach elf Minuten erledigt – und konzentrierte sich anschließend darauf, als Wandspieler die Fürther zu ärgern. Mit dem 4:0 ärgerte der Stürmer die Franken dann sogar noch ein bisschen mehr. Sehr gut.

Stange (ab 74.): Wird sein erstes Profitor kurz nach seiner Einwechslung nie vergessen. Er hat es sich verdient.