Hamburg. Die Hamburger spielen gegen Magdeburg die beste Halbzeit der Saison, müssen aber zittern, weil der Kapitän erneut vom Platz flog.

Der HSV klettert nach dem 3:1 (3:0)-Sieg gegen den 1. FC Magdeburg und der besten Halbzeit der Saison auf Platz drei der Zweiten Liga. Viele HSV-Spieler konnten überzeugen. Nur einer machte es an diesem Tag noch spannend. Die Einzelkritik.

Heuer Fernandes: Die alte Nummer eins ist auch wieder die neue. Vor allem im Spielaufbau zeigte er gegen die hoch anlaufenden Magdeburger, worin er stärker ist als Raab. Hielt den Sieg fest. Beim Elfmeter ohne Chance.

Elfadli: Schmiss sich gegen seine alten Freunde aus Magdeburg in jeden Zweikampf und verteidigte vor allem nach dem Platzverweis leidenschaftlich den Sieg.

Zweiter Platzverweis für den Kapitän

Schonlau: Der einzige Verlierer unter vielen Gewinnern. Verstolperte erst den Ball und konnte Kaars dann nur noch mit einem Foul stoppen. Sah zu Recht Rot und wird dem HSV nun wegen der Notbremse zwei Spiele fehlen.

Muheim: Seine Torvorlagen Nummer fünf und Nummer sechs! Der Schweizer Lieferservice ist weiterhin in Topform. Verursachte dann aber zu ungestüm den Elfmeter und hatte Glück, nach seinem zweiten Foul nicht Gelb-Rot zu sehen.

Meffert: Der Stratege durfte sich über seine erste Torvorlage freuen, obwohl er Katterbach nur an der Mittellinie den Ball zuspielte. Das sagte alles über Katterbachs Einzelleistung aus. Mefferts Leistung war traditionell solide.

Reis: Fiel in einer lange Zeit spielstarken Hamburger Mannschaft etwas ab. Zumindest der Einsatz stimmte.

Katterbach als Zwillingsbruder von Messi

Katterbach: Hatte 23 Jahre lang ein Geheimnis daraus gemacht, dass Lionel Messi einen Zwillingsbruder hat. Sein Solo zum 2:0 erinnerte zumindest ein bisschen an den argentinischen Weltstar. Verdiente sich das Tor durch eine erneut starke Leistung.

Richter (bis 69.): Der Neuzugang aus Mainz bleibt vom Abschlusspech verfolgt. Sein Pfostenschuss mit links hätte ein Tor verdient gehabt (31.). Auch ohne Treffer war es sein bislang bestes Spiel für den HSV.

Poreba (ab 69.): Der Pole durfte mal wieder ein bisschen spielen.

Dompé (bis 60.): Wenn der Franzose Spaß hat, ist er in dieser Liga von niemandem zu halten. Und gegen Magdeburg hatte er extrem viel Spaß.

Perrin (ab 60.): Ein Sieg beim Debüt im HSV-Trikot.

Königsdörffer und Selke ersetzen Glatzel

Königsdörffer (bis 69.): Fünftes Saisontor, das dritte mit dem Kopf. Der Stürmer ist auf einem guten Weg, ein echter Glatzel-Ersatz zu werden.

Jatta (ab 69.): Comeback für den Gambier. Hätte aus seinen Konterchancen mehr machen müssen.

Selke (bis 87.): Auch die Nummer 27 funktioniert als Glatzel-Ersatz. Erzielte schon sein viertes Saisontor. Dass er nach dem 1:0 als erster HSV-Spieler das Glatzel-Trikot hochhielt, zeigt zudem seinen feinen Charakter.

Mikelbrencis (ab 87.): Zweiter Kurzeinsatz in Folge.

Schiedsrichter Jablonski: Hatte viel zu tun, lag aber zumindest dank des VAR bei den wichtigen Entscheidungen richtig.