Hamburg. Verletzungsbedingt hat der Flügelspieler erst zwei Ligapartien absolviert. Nun meldet er sich zurück, nicht nur wegen seines Tores.

Wer Bakery Jatta lächeln sieht, der kann gar nicht anders, als sich mit ihm zu freuen. So erging es auch seinen Mitspielern Robert Glatzel und Marco Richter, die Jatta am Donnerstag als Erste gratulierten und sich von seinem breiten, fröhlichen Grinsen anstecken ließen. Mit einer Mischung aus Flanke und Torschuss hatte der Flügelspieler im Testspiel des HSV gegen den dänischen Erstligisten Aarhus GF (1:1) zur zwischenzeitlichen Führung getroffen. Comeback geglückt, jetzt drängt Jatta zurück in die Startelf.

„Tor ist Tor. Egal, ob ich abspielen, flanken oder schießen möchte, wenn der Ball im Tor ist, ist es ein Tor – und darüber freue ich mich“, sagte Jatta hinterher – natürlich mit einem breiten Lächeln.

HSV-Profi Jatta trifft, Baumgart bremst

Der 26-Jährige hat einfach nur Spaß, endlich wieder Fußball spielen zu dürfen, nachdem er sechs Wochen lang wegen eines Bänderrisses im Sprunggelenk ausgefallen war. Nun ist er zurück – und zwar nicht nur dank seines Tores. Bis zu seiner Auswechslung zeigte er über 61 Minuten, welche Energie er dem HSV auf der rechten Außenbahn geben kann.

Gerade die seit dieser Saison neu geschaffene Position auf der rechten Schiene ist prädestiniert für den laufstarken und defensiv fleißigen, aber technisch eben nicht immer fehlerfreien Jatta. Das zeigte er bereits zum Saisonstart, als er die ersten zwei Spieltage in Köln (2:1) und gegen Hertha BSC (1:1) überzeugte, bis er sich in der ersten Pokalrunde beim Regionalligisten SV Meppen (7:1) verletzte.

Startelfeinsatz gegen Magdeburg?

Beim nächsten Heimspiel gegen den überraschenden Tabellenzweiten 1. FC Magdeburg (So, 20. Oktober) ist Jatta ein Kandidat für die Startelf, auch wenn sich Trainer Steffen Baumgart eher defensiv äußerte. „Man sieht bei ihm schon, dass die Spielpraxis fehlt. Das erkennt man an den Abständen und seinen Entscheidungen, wann er nach vorne geht und wann nach hinten“, drückte der 52-Jährige auf die Bremse. „Das Tor hat er sehr gut gemacht. Wir wissen, dass er immer Gas gibt, müssen jetzt aber Schritt für Schritt vorgehen. Wir sind auf einem guten Weg.“

Mehr zum Thema

Allerdings könnte Jatta früher als von Baumgart geplant wieder wichtig werden, da sein Hauptkonkurrent Silvan Hefti seit einer Woche wegen Rückenproblemen ausfällt. „Silvan ist immer noch nicht einsatzfähig, wir warten ab“, sagte Baumgart, der allerdings auf eine Rückkehr zum Trainingsstart der neuen Woche am kommenden Dienstag hofft. „Ich gehe davon aus, dass er Anfang nächster Woche wieder dabei sein wird.“

HSV: Braucht Baumgart Jatta früher als geplant?

Mit Noah Katterbach, der die Position beim 3:0-Erfolg in Düsseldorf ausführte, und Offensivspieler Emir Sahiti hat der HSV-Coach zwei weitere Alternativen zu Jatta, der sein Lächeln aber auch bei einer Jokerrolle nicht verlieren dürfte.