HSV. Die Hamburger haben wie erwartet einen neuen Linksaußen verpflichtet. Was der Transfer nun für die Konkurrenten bedeutet.

Der HSV hatte es spannend gemacht. Um 19 Uhr, eine Stunde vor Ende der Sommertransferperiode, machte der Club am Freitag neben dem Wechsel von Innenverteidiger Lucas Perrin auch die Verpflichtung von Emir Sahiti offiziell. Der 25-Jährige kommt für 1,3 Millionen Euro vom kroatischen Erstligisten Hajduk Split. Es ist ein Transfer mit zwei Jahren Anlauf. Schon 2022 verhandelte der HSV mit dem Linksaußen aus dem Kosovo, holte letztlich aber mit Jean-Luc Dompé einen etwas anderen Spielertypen, der seine Stärken vor allem im Eins-gegen-eins hat.

Kuntz und Costa beschreiben Sahitis Stärken

Nun steht neben Dompé auch Sahiti im Kader des HSV. „Emir ist ein sehr laufstarker Spieler, der in der Offensive auf beiden Flügelpositionen einsetzbar ist und unser Spiel dadurch noch variabler macht“, sagte Sportvorstand Stefan Kuntz. Sportdirektor Claus Costa meinte: „Er ist ein sehr mutiger Spieler, den vor allem seine hohe Aktivität und Energie auszeichnen. Neben seinen spielerischen Qualitäten zeigt er gegen den Ball eine große Bereitschaft.“

Vor zwei Jahren spielte Emir Sahiti (l.) mit Hajduk Split in der Vorbereitung in Österreich gegen den HSV und Robert Glatzel.
Vor zwei Jahren spielte Emir Sahiti (l.) mit Hajduk Split in der Vorbereitung in Österreich gegen den HSV und Robert Glatzel. © Witters | Tim Groothuis

Der Sahiti-Transfer hat nun vor allem Auswirkungen auf Dompé. Der Franzose, der am Sonnabend gegen Preußen Münster (13 Uhr/Sky und Liveticker auf abendblatt.de) aufgrund einer Muskelverletzung das dritte Pflichtspiel in Folge verpasst, könnte nach seiner Rückkehr seinen Stammplatz an Sahiti verlieren.

Sahiti muss sich gegen Königsdörffer durchsetzen

Allerdings wird sich auch Sahiti selbst erst einmal gegen die interne HSV-Konkurrenz durchsetzen müssen. Und die heißt aktuell Ransford Königsdörffer. Der Stürmer, mit drei Treffern der bislang einzige HSV-Torschütze der Saison, wird durch die zunehmende Fitness von Davie Selke und Robert Glatzel in den kommenden Wochen wohl nur noch auf den Flügeln zum Einsatz kommen.

Dompé, dessen Vertrag nach dieser Saison ausläuft, wird es dagegen schwerer haben, auf genügend Spielminuten zu kommen, um sich für eine Verlängerung seines Kontrakts zu empfehlen. Der 29-Jährige ist an guten zwar der Unterschiedsspieler des HSV, aber diese Tage kommen mittlerweile immer seltener vor. Mit seinen kleinen Verletzungen und seinem mitunter divenhaften Verhalten hat sich Dompé im Volkspark darüberhinaus nicht viele Freunde gemacht.

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Am Sonnabend gegen Münster werden aber weder Dompé noch Sahiti spielen. Schließlich ist da neben Königsdörffer auch noch Eigengewächs Fabio Baldé. Trainer Steffen Baumgart hat jetzt vor allem eines: Die Qual der Wahl.

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