Hamburg. HSV will bis Ende des Monats die Offensive verstärken. Topkandidat gibt Wechselzusage ab. Klappt es im zweiten Anlauf?
Als Claus Costa nach dem 0:1 des HSV in Hannover bei Sky gefragt wurde, ob die Hamburger auf dem Transfermarkt noch einmal aktiv werden, wollte sich der Sportdirektor nicht aus der Deckung locken lassen. Die Verantwortlichen halten die Augen offen, vertrauen aber grundsätzlich der Qualität des Kaders, wiegelte Costa das Thema Neuzugänge am Freitagabend vor der Kamera schnell ab. Hinter den Kulissen befand sich der HSV bereits zu diesem Zeitpunkt in Verhandlungen mit einem Offensivspieler, dessen Name in Hamburg kein unbekannter ist.
Wie das Abendblatt erfuhr, arbeitet der HSV an einer Verpflichtung von Emir Sahiti. Der 25 Jahre alte Linksaußen vom kroatischen Spitzenclub Hajduk Split ist einer von mehreren Kandidaten für die Offensive, die der Zweitligist bis zum Ende des Transferfensters am 30. August personell verstärken will. Die Hamburger haben sich bereits beim Conference-League-Teilnehmer nach den Ablösemodalitäten erkundigt, die im Bereich von rund drei Millionen Euro liegen sollen. Vorstellbar ist aktuell sowohl eine Leihe mit Kaufoption als auch ein fester Transfer. Nach einem ersten Austausch über die Zahlen wird nun weiter verhandelt.
HSV einigt sich mit Sahiti auf Transfer
Sahiti selbst möchte nach Abendblatt-Informationen unbedingt zum HSV. Am späten Sonnabendabend hat der Angreifer den Vertragskonditionen der Hanseaten zugestimmt, gleichbedeutend mit einer Wechselzusage. Nun liegt es an beiden Vereinen, sich finanziell zu einigen.
Im Sommer 2022 stand sein Transfer nach Hamburg schon einmal kurz bevor. Der Kosovare war damals bereits in der Hansestadt und schaute sich das Trainingsgelände an, doch ein Deal scheiterte an den unterschiedlichen Ablösevorstellungen beider Clubs. Zwei Jahre später könnte sein Weg im zweiten Anlauf in den Volkspark führen.
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HSV will Offensive verstärken – mit Sahiti
Seit seinem intensiven Flirt mit dem HSV sammelte der Flügelspieler 19 Torbeteiligungen (acht Treffer und elf Vorlagen) in 59 Ligaspielen für Split. Es sind Zahlen, mit denen er künftig auch in Hamburg überzeugen soll. Die Niederlage in Hannover untermauerte, dass es dem Club an Tempo und Qualität auf den Flügeln fehlt, wenn Jean-Luc Dompé und Bakery Jatta verletzt ausfallen.
Allerdings reifte bei den Verantwortlichen schon vor dem Spiel der Entschluss, die Offensive verstärken zu wollen. Aussichtsreichster Kandidat ist Emir Sahiti.