Hamburg. Ein Premier-League- und ein Bundesliga-Wechsel: Hamburgs Finanzchef Huwer darf sich über sehr viel (und ganz wenig) freuen. Die Details.
Manchmal ist die große und die kleine Fußballwelt gar nicht weit voneinander entfernt. Am Freitagabend war das der Fall. Als der HSV auf dem Dorf in Drochtersen/Assel auf Torejagd ging, sorgte eine Meldung im weit entfernten England für deutlich mehr Zufriedenheit als der souveräne 5:1-Testspielsieg.
So berichteten übereinstimmend zahlreiche Medien, dass der Wechsel vom frühen Hamburger Amadou Onana vom FC Everton zu Aston Villa unmittelbar bevorstehe. Laut „The Athletic“ hätten sich die Verantwortlichen beider Clubs auf eine Ablösesumme von 59 Millionen Euro für den 22 Jahre alten Mittelfeldmann geeinigt. Noch nie war ein früherer Hamburger teurer.
59 Millionen Euro: Ex-HSV-Profi Onana steht vor einem Wechsel zu Aston Villa
Und das Beste an dieser Nachricht: Wie bereits mehrfach in diesem Transfersommer berichtet, wird der HSV in Millionenhöhe davon profitieren. Der Hintergrund: Der HSV hatte sich 2021 beim Verkauf von Onana an den OSC Lille für sieben Millionen Euro eine 20-prozentige Weiterverkaufsklausel bei jedem weiteren Transfer gesichert. Somit steht den Hamburgern ein Fünftel der Summe zu, die nun die Franzosen durch den Verkauf innerhalb der Premier League erhalten.
Um es einmal ganz konkret zu machen: Sollte Everton Onana tatsächlich für 59 Millionen Euro in den kommenden Tagen verkaufen, bekäme Lille 11,8 Millionen Euro dieser Summe. Davon stünden dem HSV dann 2,36 Millionen Euro zu.
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Doch das Rekordwochenende war da gerade erst begonnen. Denn wenig später machte die Nachricht die Runde, dass auch der frühere Hamburger Ermedin Demirovic vor einem Rekordtransfer stehe.
Demnach soll der VfB Stuttgart 21 Millionen Euro für den 26 Jahre alten Stürmer an den FC Augsburg überweisen. Nie zuvor hat der VfB mehr für einen Spieler gezahlt, nie zuvor hat Augsburg mehr für einen Profi bekommen.
Transferentschädigung: Für Demirovic erhält der HSV nur Kleingeld
Doch anders als bei Onana profitiert der HSV, der Demirovic zehn Jahre lang ausgebildet hat, in diesem Fall nicht wirklich von dem Geldregen. Wäre der gebürtige Hamburger ins Ausland gewechselt, hätte der HSV eine etwas großzügigere Ausbildungsentschädigung erhalten. Bei einem nationalen Transfer ist die Ausbildungsentschädigung trotz zehn Ausbildungsjahren dagegen sehr übersichtlich.
Aber: Bei einem ungeplanten Plus von 2,36 Millionen Euro für Onana will man ja nicht meckern.