Hamburg. Hrubesch gibt an, wann für ihn Schluss sein soll. Derweil erhält Rückkehrer Bastian Reinhardt einen neuen Job im HSV-Nachwuchs.
Horst Hrubesch sieht für das nächste Jahr das Ende seiner Tätigkeiten im Fußball gekommen. „Man muss auch mal anfangen zu erkennen, dass ich nicht mehr 25, 30 oder 50 bin, sondern, dass es langsam auf die 75 zugeht, vielmehr auf die 74“, sagte der 73 Jahre alte Interims-Bundestrainer, der dieses Jahr die deutschen Frauen bei den Olympischen Spielen trainiert, bei einer DFB-Schalte in Düsseldorf.
Bei Olympia in Frankreich heißen die Vorrunden-Gegner Australien (25. Juli), Rekord-Weltmeister USA (28. Juli) ebenfalls in Marseille und Sambia am 31. Juli in Saint-Étienne. „Es ist eine Gruppe, in der du körperlich topfit sein musst, sonst bekommst du Schwierigkeiten. Das gesamte Turnier wird über das Körperliche gehen“, sagte Hrubesch. Trotzdem war ihm immer klar, dass er nach dem olympischen Turnier sein Amt beim DFB niederlegt. Als Hrubeschs Nachfolger steht schon länger der ehemalige Profi Christian Wück (51) fest.
Hrubesch bleibt dem HSV für ein Jahr erhalten
Hrubesch hat noch einen bis 2025 laufenden Vertrag beim HSV, wo der Europameister von 1980 als Nachwuchskoordinator für den DFB freigestellt ist. Er wolle nach Olympia „ganz normal weiter auch meine Frauen beim HSV machen, die mir noch ein bisschen am Herzen liegen“, sagte Hrubesch.
„Ich mache diese Geschichte mit der Nachwuchsarbeit weiter, auf jeden Fall bis nächstes Jahr“, sagte Hrubesch. „Dann bin ich noch eine Zahl geklettert. Dann wirds langsam in die Richtung gehen, dass die ganze Geschichte zu Ende geht.“ Es werde allmählich Zeit kürzerzutreten. „Ich weiß ja auch nicht, wie lange meine Zeit noch läuft – ein bisschen genießen will ich das eigentlich auch noch“, betonte das HSV-Idol.
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Er merke langsam, „dass die Luft bei mir knapper wird“. Wenn er einen zehntägigen Lehrgang mit den DFB-Frauen habe, dann müsse er erst mal durchatmen. Hrubesch und die DFB-Auswahl haben vor den Sommerspielen noch die EM-Qualifikationsspiele am Freitag (18.15 Uhr/ZDF) in Reykjavik gegen Island und am kommenden Dienstag (19 Uhr/ARD) in Hannover gegen Österreich. Bei seinem letzten Heimspiel sollen Hrubesch und seine Assistenten Britta Carlson und Thomas Nörenberg feierlich vom DFB verabschiedet werden.
Neuer HSV-Job für Reinhardt
Derweil hat Bastian Reinhardt einen Job im HSV-Nachwuchs bekommen. Der 48-Jährige, der in der vergangenen Saison an Drittligist VfB Lübeck als Co-Trainer ausgeliehen war, ist nun als Individualtrainer am Campus tätig. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf dem Positionsspiel der Abwehrspieler. (dpa/HA)