Hamburg. Flügelspieler war einige Spiele unter Baumgart nicht erste Wahl. Bei welcher Eigenschaft der Trainer einen Fortschritt vermisst.

Jean-Luc Dompé trat am Dienstag noch etwas kürzer. Bei einer taktischen Spielform wechselte sich der Franzose immer wieder mit Bakery Jatta ab, der beim HSV zuletzt wegen Rückenproblemen pausiert hatte. Nachdem Dompé wegen einer Bauchmuskelzerrung in Schneverdingen nur individuell trainiert hatte, fährt er seine Intensität nun täglich höher, um seinen Rückstand aufzuholen.

Es ist eine Situation, die sich wie ein roter Faden durch seine Zeit beim HSV zieht, seit Trainer Steffen Baumgart im Amt ist. Weil der dribbelstarke Flügelspieler, der an guten Tagen den Unterschied ausmachen kann, in der Rückrunde wegen kleinerer Verletzungen selten eine komplette Woche mittrainiert hatte, stand der zuvor stets gesetzte Profi in zwölf Spielen unter dem HSV-Coach nur viermal in der Startelf.

„Bei mir hat keiner einen festen Platz in der Mannschaft, diesen muss sich jeder auf dem Trainingsplatz erarbeiten“, stellte Baumgart klar.

HSV-Trainer Baumgart: Kein Fortschritt bei Dompé

Der 52-Jährige lobte „viele gute Eigenschaften wie das Eins-gegen-eins“ Dompés, erklärte aber zugleich, warum der Linksaußen unter seiner Regie nicht immer erste Wahl war. „Es gibt auch andere Eigenschaften wie Tiefenläufe, die er gar nicht macht“, kritisierte Baumgart, der Dompé auf ein höheres Niveau heben will.

Ob er schon einen Fortschritt bei den Tiefenläufen erkenne, wurde der HSV-Trainer am Dienstag von einem Reporter gefragt. „Nein“, antwortete Baumgart. „Aber das ist auch nicht schlimm. Es ist eine Entwicklung, und es ist meine Arbeit, die Jungs davon zu überzeugen.“

HSV: Was Baumgart an Dompé kritisiert

Was der Coach moniert, ist, dass Dompé häufig an der Seitenlinie auf Pässe lauert und den Ball in den Fuß gespielt bekommen möchte, um mit sehr vielen kurzen Antritten ins Dribbling zu gehen. Ein wiederkehrendes Muster im Angriffsverhalten des 28-Jährigen, von dem sich Baumgart mehr Variabilität erhofft.

„Es ist nicht gut, jedes Mal ins Eins-gegen-eins zu gehen, gerade wenn man die Geschwindigkeit hat und auch in die Tiefe gehen könnte“, analysiert der Fußballlehrer. „Wir werden daran arbeiten, das ist ein normaler Prozess.“

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Von allen Zweitligaspielern ging tatsächlich nur St. Paulis Elias Saad häufiger ins Dribbling als Dompé, der selten bis zur Grundlinie geht, sondern vorzugsweise den Weg in die Mitte wählt, um zu flanken oder in den Strafraum zu ziehen. Dabei wäre häufig der Weg in die Tiefe die bessere Wahl. Davon will ihn künftig auch Baumgart überzeugen.

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