Hamburg. Der umworbene Innenverteidiger hat seinen Vertrag mit den Hamburgern verlängert. Ein Aufstieg würde sich für ihn sehr auszahlen.
Der HSV hat eine wichtige Personalie geklärt – und einen potenziellen Unruheherd beseitigt: Nach wochenlangem Poker hat Innenverteidiger Stephan Ambrosius seinen Vertrag mit dem Tabellenführer der 2. Bundesliga bis 2024 verlängert. Das gab der HSV am Freitagmorgen bekannt.
„Stephan hat sich in den vergangenen Monaten eine wichtige Rolle in unserem Profikader erarbeitet. Er hat sich nach seiner Kreuzband-Verletzung zurückgekämpft und eine tolle Entwicklung genommen“, sagte Sportdirektor Michael Mutzel. „Es ist immer schön für den HSV, wenn Spieler aus dem eigenen Nachwuchs im Volksparkstadion auflaufen. Darum sind wir froh, dass uns Stephan langfristig erhalten bleibt.“
Die Vertragsverlängerung dürfte sich auch für Ambrosius auszahlen. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, soll der gebürtige Hamburger mit ghanaischen Wurzeln künftig etwa 650.000 Euro pro Jahr verdienen. Sollte der HSV in die Bundesliga aufsteigen, würde sich die Summe fast verdoppeln auf dann 1,2 Millionen Euro.
Ambrosius-Berater machte Druck auf den HSV
Ambrosius (22) wurde vom HSV seit 2012 ausgebildet, als er vom Lokalrivalen FC St. Pauli gekommen war. In dieser Saison etablierte er sich als Stammspieler in der Profimannschaft von Trainer Daniel Thioune. Im vergangenen November debütierte Ambrosius zudem in der deutschen U-21-Nationalmannschaft.
„Es war immer mein Traum, im Volksparkstadion zu spielen. Dank der gesammelten Erfahrungen konnte ich die anfängliche Aufregung gegen eine große Freude am Spiel tauschen“, sagte Ambrosius. Er ist nach Josha Vagnoman (20), dem zurzeit verliehenen Aaron Opoku (21) und Jonas David (20) das vierte selbst ausgebildete Talent, das der HSV bis 2024 an den Verein gebunden hat.
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Zuletzt hatte Ambrosius' Berater Nochi Hamasor öffentlich den Druck auf den Club erhöht und mit einem Wechsel kokettiert. Unter anderen sollen Celtic Glasgow und der SSC Neapel Interesse bekundet haben.