Die Chronologie des absurden Pokers um die Verlängerung mit Abwehrtalent Ambrosius. Und: HSV bekommt ein weiteres Montagsspiel.

Die HSV-News am Freitag, den 18. Dezember 2020:

Neuer Vertrag: Ambrosius bleibt beim HSV

Der Vertragspoker zwischen Verteidiger Stephan Ambrosius und dem HSV scheint (endlich) beendet. Beide Parteien haben sich auf eine weitere Zusammenarbeit verständigt und letzte Hürden aus dem Weg geräumt. Jetzt fehlt nur noch die Unterschrift unter den neuen Kontrakt, der laut der „Bild" bis 2024 laufen soll.

Befeuert durch Ambrosius' Berater Nochi Hamasor hatte es in den vergangenen Wochen nahezu wöchentlich neue Wasserstandsmeldungen über den Vertragspoker gegeben. Alles begann zu Saisonbeginn mit der Aussage Hamasors, „Ambrosius ist zu gut für die Zweite Liga“ („Bild") – und das, nachdem der Abwehrspieler genau ein Zweitliga- sowie ein Bundesligaspiel in seiner Vita stehen hatte. Inzwischen sind zehn Zweitligaspiele hinzugekommen und der 22 Jahre alte Innenverteidiger hat sich dank seiner leidenschaftlichen Spielweise zu einer festen Größe beim HSV entwickelt.

Die ominöse Rolle von Ambrosius' Berater

Eine Entwicklung, die Hamasor zunächst nicht von seiner utopischen Gehaltsforderung abrücken ließ. Als Ambrosius dann auch noch ein Spiel auf der Bank saß (beim 1:3 gegen Bochum), legte Hamasor in dem von ihm favorisierten Medium, der „Bild", nach: „Wir hatten das Ziel, dass Stephan in Hamburg bleibt. Nach dem Bochum-Spiel sind wir aber ins Grübeln geraten", ließ der Berater verlauten, um Druck auf den HSV auszuüben.

Ging jetzt etwa der ganze Poker wieder von vorne los? Mitnichten, denn schon einen Tag später hieß es von allen Seiten, dass man weiterhin kurz vor einer Einigung stehe – und das trotz des angeblichen Interesses zahlreicher internationaler Topclubs. Beispiele gefällig? AC Mailand, AS Rom, SSC Neapel und natürlich auch Celtic Glasgow sollen an einer Verpflichtung interessiert gewesen sein. Hinter vorgehaltener Hand äußerte ein HSV-Verantwortlicher in den vergangenen Tagen bereits seine Verwunderung, dass sich der FC Barcelona noch gar nicht gemeldet hätte.

Nun scheint die Einigung zwischen dem HSV und Ambrosius aber tatsächlich zeitnah schriftlich fixiert zu werden. Ende gut, alles gut.

Belastungssteuerung bei HSV-Torjäger Terodde

13-Tore-Mann Simon Terodde durfte am Freitag pausieren. Der 32 Jahre alte Torjäger fehlte bei der Einheit im Volkspark aus Gründen der Belastungssteuerung. Zumindest einen Teil der Übungen konnte Sturmpartner Manuel Wintzheimer absolvieren, ehe er wegen Oberschenkelproblemen kürzertreten musste. Beide Profis sollen aber am Sonnabend schon wieder vollständig mit der Mannschaft trainieren. Gleiches gilt für Ambrosius, der am Freitag wegen einer Erkältung vorzeitig in die Kabine ging.

Ex-HSV-Coach Stevens übernimmt Schalke

Hammer im Pott: Ex-HSV-Trainer Huub Stevens ist vom FC Schalke aus der Rente reaktiviert worden: Der 67-Jährige soll mal wieder als Feuerwehrmann retten, was eigentlich nicht mehr zu retten ist. Der abgeschlagene Tabellenletzte ist seit 28 Bundesligaspielen sieglos, davon zehn Spiele unter Trainer Manuel Baum, der nun entlassen wurde. Es waren zehn Spiele, in denen Schalke einen Neuanfang mit Aufbruchstimmung hergeschenkt hat.

Stevens soll zunächst die restlichen beiden Spiele bis zum Jahresende übernehmen: Am Sonnabend in der Bundesliga gegen Aufsteiger Bielefeld und nächsten Dienstag im DFB-Pokal bei Regionalligist SSV Ulm. Ab Januar könnte dann Friedhelm Funkel (67) übernehmen. Richtig, der nächste Rentner. Der Ex-Düsseldorf-Coach hatte eigentlich seine Karriere beendet, gilt nun aber als Wunschlösung von Stevens, der auch dem Schalker Aufsichtsrat angehört. Es bleibt spannend auf Schalke – und unterhaltsam.

HSV will KSC-Stürmer Philipp Hofmann

Wechselt Stürmer Philipp Hofmann zum HSV? Die Club-Verantwortlichen sind überzeugt von den Qualitäten des 27 Jahre alten Stürmers vom Karlsruher SC und wollen ihn spätestens im Sommer 2021 verpflichten. Wie es der Spielplan so will, kommt es nun am kommenden Montag (20.30 Uhr/Sky) zum direkten Duell zwischen Hofmanns aktuellem Verein, dem KSC, und seinem möglicherweise künftigen Club, dem HSV.

Die Verhandlungen über einen Transfer könnten jedoch noch scheitern, denn Karlsruhes Sportchef, Ex-HSV-Manager Oliver Kreuzer, hat wenig Interesse, seinen torgefährlichsten Spieler abzugeben. Das machte der 55-Jährige bereits im vergangenen Sommer deutlich, als er sowohl Erstligist Union Berlin als auch den HSV mit ihren Bemühungen, Hofmann zu verpflichten, abblitzen ließ. Damals scheiterte ein Wechsel an der Ablöseforderung von drei Millionen Euro. Und diesmal? Lesen Sie die ganze Geschichte über den HSV und Philipp Hofmann.

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HSV bekommt ein weiteres Montagsspiel

Die DFL hat die Spieltage 16. bis 18. genau terminiert. Für den HSV haben sich folgende Spielzeiten ergeben:

  • Mo., 18. Januar, 20.30 Uhr: HSV – VfL Osnabrück
  • Sa., 23. Januar, 13 Uhr: Eintracht. Braunschweig – HSV
  • Di., 26. Januar, 20.30 Uhr: Fortuna Düsseldorf – HSV