Hamburg. Der als Säulenspieler geholte Leistner reagiert humorvoll auf seine Rote Karte. Und: HSV bangt um seine Zuschauer wegen Corona.

Die HSV-News am Sonntag, den 18. Oktober 2020:

  • AS Rom? Boldt bekennt sich zum HSV
  • Corona: HSV bangt um seine Zuschauer
  • Leistner reagiert humorvoll auf seine Rote Karte
  • Thioune: Mannschaft muss Leistner auffangen
  • Ex-HSV-Profi Steinmann wechselt nach Indien
  • HSV verliert Tabellenführung an Kiel

AS Rom? Boldt bekennt sich zum HSV

Trotz seines Flirts mit der AS Rom favorisiert Sportvorstand Jonas Boldt wie berichtet einen Verbleib beim HSV. „Ich habe mich vor anderthalb Jahren dazu entschlossen, mit dem HSV einen Weg einzuschlagen, hier etwas entwickeln zu wollen. Das sehe ich nach wie vor noch so“, sagte Boldt am Sonnabend bei Sky. „Das ist mein oberstes Ziel, diese Geschichte weiter gestalten zu können.“

Italienisch spricht Boldt im Übrigen noch nicht. „Ich sehe auch keinen Grund dazu", antwortete Boldt vielsagend auf eine entsprechende Frage. Sein Vertrag in Hamburg läuft im kommenden Sommer aus. Ende des Monats stehen Gespräche mit Aufsichtsratschef Marcell Jansen über eine Verlängerung des Kontrakts ein. Macht der HSV am Ende das Rennen gegen die Roma?

Corona: HSV bangt um seine Zuschauer

Die Infektionszahlen mit dem Coronavirus steigen und steigen – mit Konsequenzen für den HSV. Nach 162 neuen Fällen am Sonntag liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in Hamburg inzwischen bei 49,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Damit kratzt der Wert an der kritischen 50er-Marke, ab der der Senat unter anderem darüber beraten würde, ob Fußballspiele wieder ohne Publikum stattfinden müssen.

Bei einer Inzidenz zwischen 35 und 50, so wie es aktuell der Fall ist, wären zumindest 1000 Zuschauer beim kommenden HSV-Heimspiel am Mittwoch (18.30 Uhr) gegen Aue zugelassen. Doch selbst diese Besucherzahl steht momentan mehr denn je auf der Kippe. „Ich rechne mit Beschränkungen im Sportbereich“, sagte Sportstaatsrat Christoph Holstein „NDR 90,3".

HSV: Leistner reagiert humorvoll auf Rote Karte

Immerhin hat Toni Leistner seinen Humor nicht verloren. Nach seiner Roten Karte beim 1:0-Auswärtssieg des HSV in Fürth wandte sich der Innenverteidiger über die sozialen Netzwerke an seine Fans. Dabei freute er sich über den dritten Sieg im dritten Zweitligaspiel und darüber, dass die Hamburger am Sonnabend kein Gegentor kassierten.

Zum Abschluss seines Posts reagierte Leistner humorvoll in Erwartung seiner bereits zweiten Sperre nach seinem zweiten Pflichtspiel für den HSV. „Hoffentlich ist das nicht mein normaler Spielrhythmus für die Saison", schrieb er – kombiniert mit einem Tränen lachenden Emoji und einem, der sich auf die Stirn schlägt.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Toni Leistner: Schon die zweite HSV-Sperre

Der neue Abwehrchef Leistner war in Fürth gerade erst nach einer Zwei-Spiele-Sperre für die Liga zurückgekehrt. Diese wurde ihm auferlegt, weil er nach dem Pokal-Aus in Dresden auf die Tribüne stürmte, um sich einen Fan zur Brust zu nehmen, der ihn und seine Familie zuvor aufs Übelste beleidigt hatte.

Zwei Spiele dürfte der im Sommer als Säulenspieler verpflichtete Leistner nun auch nach seiner Notbremse in Fürth gesperrt werden.

Lesen Sie auch:

Thioune: Wir müssen Leistner auffangen

Trainer Daniel Thioune räumte ein, dass er solche Momente, wenn sein Team in Unterzahl agiere, nicht brauche. Trotzdem nahm er seinen Verteidiger in Schutz. „Wir hatten in der Situation keine gute Verteidigung. Wenn Toni nicht gut umgeschaltet hätte, hätte Nielsen sicherlich völlig blank vor unserem Torhüter gestanden", sagte der HSV-Coach. „So war Toni einen Tick zu spät. Es ist keine einfache Zeit für ihn. Wir sind als Mannschaft dafür da, ihn aufzufangen, das zeichnet uns auch aus."

HSV siegt in Unterzahl bei Greuther Fürth

HSV-Matchwinner Khaled Narey strahlt über beide Ohren.
Matchwinner Khaled Narey strahlt über beide Ohren. Der HSV gewinnt in Unterzahl mit 1:0 bei Greuther Fürth. © imago / Zink | Unbekannt
Trainer Daniel Thioune jubelt über drei Siege in drei Spielen. Der HSV ist Tabellenführer.
Trainer Daniel Thioune jubelt über drei Siege in drei Spielen. Der HSV ist Tabellenführer. © imago / Jan Huebner | Unbekannt
HSV-Kapitän Toni Leistner (hockt am Boden) flog wegen einer Notbremse in Fürth vom Platz.
HSV-Kapitän Toni Leistner (hockt am Boden) flog wegen einer Notbremse in Fürth vom Platz. © imago / Zink | Unbekannt
Das Anflehen des Schiedsrichters Petersen half nicht: HSV-Abwehrchef Toni Leistner sah in Fürth die Rote Karte.
Das Anflehen des Schiedsrichters Petersen half nicht: HSV-Abwehrchef Toni Leistner sah in Fürth die Rote Karte. © Alexander Hassenstein/Getty Images | Unbekannt
HSV-Kapitän Toni Leistner flog wegen einer Notbremse in Fürth vom Platz.
HSV-Kapitän Toni Leistner war als Säulenspieler verpflichtet worden. Nun holte er sich die zweite Sperre im zweiten Spiel ab. © imago / Jan Huebner | Unbekannt
Khaled Narey schoss das 1:0 für den HSV bei Greuther Fürth.
Khaled Narey schoss das 1:0 für den HSV bei Greuther Fürth. © imago / Zink | Unbekannt
Der neue HSV-Torhüter Sven Ulreich hat bei seinem Debüt in Fürth reichlich zu tun.
Der neue HSV-Torhüter Sven Ulreich hat bei seinem Debüt in Fürth reichlich zu tun. © imago / Zink | Unbekannt
HSV-Mittelfeldspieler Jeremy Dudziak versucht, den Ball zu erobern.
HSV-Mittelfeldspieler Jeremy Dudziak versucht, den Ball zu erobern. © imago / Jan Huebner | Unbekannt
Schon nach drei Spielen lässt sich erkennen, dass Abwehrspieler Moritz Heyer eine ganz wichtige Verstärkung für den HSV war.
Schon nach drei Spielen lässt sich erkennen, dass Abwehrspieler Moritz Heyer (r.) eine ganz wichtige Verstärkung für den HSV war. © imago / Schreyer | Unbekannt
Trotz dem einen oder anderen Wackler legte Sven Ulreich ein gutes Debüt im HSV-Tor hin.
Trotz dem einen oder anderen Wackler legte Sven Ulreich ein gutes Debüt im HSV-Tor hin. © imago / Zink | Unbekannt
In dieser Szene zum Beispiel missglückte Ulreich eine Faustabwehr. Im Anschluss aber verhinderte er den Fürther Ausgleich.
In dieser Szene zum Beispiel missglückte Ulreich eine Faustabwehr. Im Anschluss aber verhinderte er den Fürther Ausgleich. © imago / Zink | Unbekannt
Von HSV-Torjäger Simon Terodde war 90 Minuten nichts zu sehen, aber er bereitete den Siegtreffer überragend vor.
Von HSV-Torjäger Simon Terodde war 90 Minuten nichts zu sehen, aber er bereitete den Siegtreffer überragend vor. © imago / Jan Huebner | Unbekannt
Der nach seiner Verletzung zurückgekehrte Rechtsverteidiger Jan Gyamerah tut dem HSV gut.
Der nach seiner Verletzung zurückgekehrte Rechtsverteidiger Jan Gyamerah (l.) tut dem HSV gut. © imago / Zink | Unbekannt
1/13

Ex-HSV-Profi Steinmann wechselt nach Indien

Matti Steinmann wagt sein nächstes Fußball-Abenteuer: Der Ex-HSV-Profi wechselt vom neuseeländischen Club Wellington Phoenix zum SC East Bengal in die indische 1. Liga. „Ich habe viel über den Club und den Fußball in Indien gelesen und das Projekt unter Robbie begeistert mich sehr“, sagte Steinmann in Bezug auf seinen künftigen Trainer, den Ex-Liverpooler Robbie Fowler. „Ich kann es kaum erwarten loszulegen, für uns und die Millionen von Fans, die wir auf der ganzen Welt haben.“

HSV verliert Tabellenführung an Kiel

Zumindest für rund 24 Stunden durfte der HSV die Tabellenführung genießen. Am Sonntag zog der alte und neue Spitzenreiter Holstein Kiel (10 Punkte) wieder vorbei. Die spielstarken Störche siegten souverän mit 2:0 bei Aufsteiger Würzburger Kickers und liegen nun wieder einen Punkt vor HSV (9).

Die zweitplatzierten Hamburger haben allerdings ein Spiel weniger, weil vor zwei Wochen das Heimspiel gegen Erzgebirge Aue wegen positiver Corona-Testergebnisse bei den Sachsen ausgefallen war. Die Partie wird am kommenden Mittwoch nachgeholt. Mit einem Sieg hätte der HSV bereits sechs Punkte Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz.