Hamburg. Anstatt sich aufs Topspiel in Bochum vorzubereiten, muss der Routinier als Zeuge aussagen. Für den HSV ist das doppelt ärgerlich.
Für Klaus Gjasula hat das Fußballjahr erst im März begonnen. Vergangene Woche war der Mittelfeld-Abräumer des HSV nach zweimonatiger Verletzungspause ins Teamtraining zurückgekehrt. An diesem Freitag (18.30 Uhr/Liveticker bei Abendblatt.de), so der Plan, sollte sich Gjasula im Topspiel beim VfL Bochum wieder seinen Spezialhelm aufsetzen.
Doch daraus wird wohl nichts – und es ist keine Verletzung, die den Comeback-Plan durchkreuzt hat. Anstatt am Training teilzunehmen, musste Gjasula (31) vor Gericht aussagen. Im Rechtsstreit zwischen dem SC Paderborn und dessen früherem Manager Martin Przondziono war er als Zeuge geladen.
HSV: Gjasula und Kinsombi drohen in Bochum auszufallen
Als Przondziono im April vergangenen Jahres entlassen wurde, war Gjasula noch für den damaligen Bundesligaclub aktiv. Der HSV hat sich bemüht, den Termin vor dem Landgericht Paderborn zu verschieben – ohne Erfolg.
Damit ist ein Einsatz Gjasulas in Bochum sehr unwahrscheinlich. Für Trainer Daniel Thioune ist das doppelt ärgerlich. Denn am Mittwoch konnte auch Gjasulas Positionskollege David Kinsombi nicht an der Einheit teilnehmen – er klagte über muskuläre Probleme.
Gut nur, dass Aaron Hunt am Montag gegen Kiel im eher ungewohnten defensiven Mittelfeld überzeugen konnte. Ansonsten stehen Thioune für die Position nur noch Amadou Onana sowie die Allrounder Moritz Heyer und Gideon Jung zur Verfügung.