Hamburg. Der kommissarische Vorstand des HSV kann sich offenbar einen Verbleib über 2022 hinaus vorstellen – und kündigt Veränderungen an.

Der kommissarische HSV-Vorstand Thomas Wüstefeld (53) kann sich offenbar einen Verbleib über das laufende Jahr hinaus vorstellen. „Es ist eine tolle Aufgabe. Ich habe eine Agenda bis Ende des Jahres. Am Saisonende tagt der Aufsichtsrat und macht einen Kassensturz. Dann muss man schauen, was die Verantwortlichen sagen“, sagte der Unternehmer dem Abendblatt bei der Hamburger Sportgala am Montag in der Handelskammer.

Wüstefeld hatte im vergangenen Jahr gut fünf Prozent der HSV-Anteile von Großinvestor Klaus-Michael Kühne übernommen. Im November wählte ihn der Aufsichtsrat der Fußball AG zu seinem Vorsitzenden. Im Januar bestellte ihn das Kontrollgremium dann bis Jahresende zum kommissarischen Vorstand für die Bereiche Organisation und Infrastruktur, Marke, Marketing und Sponsoring, Finanzen sowie Digital und IT.

HSV-Vorstand Wüstefeld kündigt weitere Veränderungen an

Seither fielen wichtige Entscheidungen. Kühne übernahm erneut das Namenssponsoring für das Volksparkstadion, zudem wurde die HanseMerkur-Versicherung als neuer Hauptsponsor akquiriert. Für die kommenden „Tage und Wochen“ kündigte Wüstefeld weitere Veränderungen an: „Wir haben noch gute Ideen und sind noch in weiteren Gesprächen, um Positionen in der Vermarktung und im ganzen Auftritt zu besetzen.“

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Einiges hängt wohl auch davon ab, ob der HSV den Bundesliga-Aufstieg doch noch schafft. Wüstefeld zeigte sich nach zuletzt drei Siegen aus den vergangenen vier Punktspielen optimistisch: „Dass wir in Regensburg erstmals gewonnen haben und sich auch die anderen Spiele in unsere Richtung entwickelt haben, gibt noch mal ganz viel Energie und Motivation für die verbleibenden drei Spiele in Ingolstadt, gegen Hannover und in Rostock.“

Sein Sohn rechne für ihn immer die Tabelle durch, erzählte Wüstefeld: „Er sagt mir die aktuellen Quoten. Die Vorgabe ist: Man braucht 60 Punkte, dann ist man gut dabei.“