Hamburg. HSV-Vorstand Thomas Wüstefeld will nach dem Kühne-Deal weitere Finanzierungen finden, um den Kader zu stärken.

Es vergeht aktuell kaum ein Tag, an dem der HSV nicht eine neue Vertragsmitteilung veröffentlicht. Nach der Verlängerung mit Abwehrallrounder Maximilian Rohr am Mittwoch und der Verkündung über den Verkauf der Namensrechte am Volksparkstadion an Klaus-Michael Kühne am Donnerstag folgte am Freitag die nächste Nachricht: Moritz Heyer hat seinen bis 2023 laufenden Vertrag vorzeitig bis 2026 verlängert.

Ein Lohn für die konstanten Leistungen des torgefährlichen und flexibel einsetzbaren Abwehrspielers. „Wir trauen ihm in Zukunft zu, sportlich eine weitere Entwicklung zu nehmen“, sagte Sportdirektor Michael Mutzel über den 26-Jährigen, der zur Saison 2020/21 vom VfL Osnabrück gekommen war.

HSV feilt an Millionen-Deals

Der HSV treibt damit seine Kaderplanung weiter voran. Vor der Verlängerung mit Rohr hatte der Club bereits die Kaufoptionen bei Mario Vuskovic (drei Millionen Euro) und Miro Muheim (1,5) gezogen. Das ist viel Geld für zwei Verteidiger, zumal der HSV noch nicht weiß, in welcher Liga er von Sommer an spielt.

Geholfen hat dem Club bei der finanziellen Planung der Verkauf des Stadionnamens. Ab sofort bis zum Sommer 2023 zahlt Investor Kühne rund drei Millionen Euro an den HSV, damit das Volksparkstadion seinen Namen behält.

Das allein wird aber nicht reichen, um die Einnahmeausfälle auszugleichen, die auch in dieser Saison durch die Zuschauerbegrenzungen entstanden sind. Oder um etwa zur neuen Saison das Budget für den Kader von aktuell 21 Millionen Euro auch im Zweitligafall anzuheben, wie es die „Bild“-Zeitung am Freitag berichtete.

Wüstefeld plant neue HSV-Partnerschaften

Dass der kommissarische HSV-Vorstand Thomas Wüstefeld mit dem Club zurück in die Bundesliga will, hat er am Montag im „Kicker“-Interview deutlich gemacht. Um den Kader dafür entsprechend zu stärken, denkt der Medizin-Unternehmer nach Abendblatt-Informationen an neue Businesspartnerschaften. Also strategische Partner, die nicht über einen Anteilsverkauf an den Club gebunden werden. Vor einer Woche hatte die HSV Fußball AG die letzten 0,74 Prozent für rund zwei Millionen Euro an die AMPri Handelsgesellschaft veräußert.

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Weil der HSV trotz der wieder vollen Auslastungsmöglichkeit im Volksparkstadion noch nicht den Zuschauerschnitt erreichen wird, den er vor Beginn der Corona-Pandemie hatte, braucht er weiteres Geld. Das Lizenzierungsverfahren der DFL ist zudem noch nicht abgeschlossen. Wüstefeld wird noch viel zu tun haben, ehe er seine Ziele erreicht.