Hamburg. Stuttgart bessert sein Angebot für Josha Vagnoman nach – und bietet dem HSV Spieler an, die für Tim Walter keine Unbekannten sind.
Im Millionen-Poker um Josha Vagnoman nähern sich der HSV und der VfB Stuttgart weiter an. Wie das Abendblatt erfuhr, wird der Bundesligist am heutigen Montag seine Offerte für den U-21-Europameister nachbessern.
Statt der bisher gebotenen vier Millionen Euro plus Bonuszahlungen nähert sich der VfB nun der unteren Schmerzgrenze des HSV um die fünf Millionen Euro plus Boni an. Auch das Szenario, einen Spieler mit der Vagnoman-Ablöse zu verrechnen, wird von Stuttgarter Seite intensiv in Betracht gezogen.
HSV: Verrechnet VfB Vagnoman-Ablöse mit Spieler?
Nach Abendblatt-Informationen handelt es sich dabei um die Profis Mateo Klimowicz (21/offensives Mittelfeld), Roberto Massimo (21/Rechtsverteidiger und rechtes Mittelfeld) und Wahid Faghir (18/Stürmer). Dass Stuttgart über dieses Szenario nachdenkt, ist nicht abwegig. Während alle drei Spieler beim VfB keine sportliche Perspektive mehr haben, hat der HSV auf allen drei Positionen Bedarf. Bei Klimowicz (Vertrag bis 2024) und Faghir (bis 2026) wäre eine Leihe denkbar. Massimo, der wohl am ehesten nach Hamburg passen würde, hingegen müsste wegen seines nur noch ein Jahr gültigen Kontrakts verkauft werden.
HSV-Trainer Tim Walter kennt sowohl Klimowicz als auch Massimo aus seiner Zeit als VfB-Coach. Beide Profis waren damals 19 Jahre alt, als sie unter Walter für Stuttgart debütierten. Führt bei zumindest einem der beiden der Weg mit ihrem einstigen Förderer nun wieder in Hamburg zusammen?
HSV braucht Vagnoman-Millionen für Sahiti
Fest steht, dass Vagnoman den HSV unbedingt verlassen will. Nach jetzigem Stand wollen die Hamburger ihren Rechtsverteidiger in den anstehenden Testspielen gegen Hajduk Split (29. Juni) und Aris Thessaloniki (2. Juli) einsetzen. Ob die nachgebesserte VfB-Offerte etwas daran ändert, ist noch unklar.
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Klar ist, dass fünf Millionen Euro sowie eine Beteiligung an einem möglichen Weiterverkauf und erfolgsabhängige Nachzahlungen in Kombination mit einem Stuttgarter Spieler für den HSV ein guter Deal wären, von dem weitere Neuzugänge wie Splits Emir Sahiti (23) finanziert werden sollen.
Unabhängig von den Vagnoman-Millionen ist dagegen die Personalie Ransford-Yeboah Königsdörffer (20), der 1,2 Millionen Euro kosten soll. Der Angreifer absolvierte am frühen Montagnachmittag seinen Medizincheck im Hamburger UKE und soll im Anschluss seinen Vertrag beim HSV unterschrieben und ins Trainingslager in die Steiermark nachreisen. Dort wird er wohl auch noch auf Vagnoman treffen.
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Das DFB-Sportgericht hat den HSV zu einer Geldstrafe von 38.400 Euro verurteilt, weil Fans am 19. April dieses Jahres im Pokal-Halbfinale gegen den SC Freiburg (1:3) bengalische Fackeln zündelten.