Hamburg. Muss nun die gesamte Mannschaft in Quarantäne? Und was wird aus dem kommenden Heimspiel? Wie es nun weitergeht beim HSV.

Corona-Alarm beim HSV! Wie der Club mitteilte, ist bei einer proaktiven Reihentestung vor dem Training am Montag ein Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden. Durchgeführt wurden PCR-Schnelltests der Hamburger Firma SanaGroup. Dabei saßen die Profis in ihren Autos. Bereits nach 30 Minuten stand das positive Ergebnis fest, das nun durch einen weiteren PCR-Test im Labor bestätigt werden muss. Wer der betroffene Spieler ist, ließ der Verein zunächst offen.

Als erste Konsequenz hat der HSV das ursprünglich für 15 Uhr angesetzte Training abgesagt. Auch die Vormittagseinheit am morgigen Dienstag ist bereits gestrichen.

Corona: Muss der HSV in Quarantäne?

Wie es nun weitergeht, ist noch offen. Nach Rücksprache mit dem zuständigen Gesundheitsamt Hamburg-Altona wird nach Abendblatt-Informationen für den morgigen Dienstag eine Entscheidung erwartet. Dann steht auch das Laborergebnis des PCR-Tests fest.

Sollte der positive Corona-Test bestätigt werden, hofft der HSV, dass nicht die komplette Mannschaft in Quarantäne muss, da der Club sich an alle Hygienemaßnahmen gehalten habe und die Spieler nach dem bislang letzten Training am Sonnabend nach dem Bochum-Spiel (2:0) keinen Kontakt mehr miteinander hatten. Als interne und zusätzlich getroffene Vorsichtsmaßnahme sind die Spieler auch noch vor der Testung am Montag separiert worden.

Der Plan des HSV sieht vor, Mannschaft und Betreuer am Dienstagnachmittag vor dem geplanten Training erneut auf das Coronavirus zu testen, sofern das Gesundheitsamt keine Quarantäne für das gesamte Team anordnet.

Corona-Alarm! HSV hofft auf falsch-positiven Test

Die Hamburger hoffen zudem, dass es sich bei dem Schnelltest um ein falsch-positives Ergebnis handelt, so wie es in dieser Saison unter anderem bereits bei Bayern-Star Serge Gnabry, aber auch bei den Zweitligisten Würzburger Kickers und 1. FC Heidenheim jeweils vor den Hinrundenspielen gegen den HSV der Fall war. Dass sich nun auch der Corona-Test beim HSV als falsch-positiv herausstellt, gilt jedoch als unwahrscheinlich.

Nun entscheidet auch das Gesundheitsamt darüber, ob das für diesen Sonnabend um 13 Uhr angesetzte HSV-Heimspiel gegen Heidenheim stattfinden wird.

Wie es zu dem Corona-Test beim HSV kam

Zu der proaktiven Reihentestung am heutigen Montag ist es überhaupt erst gekommen, weil bei HSV-Rivale Holstein Kiel am vergangenen Freitag vier Corona-Fälle aufgetreten waren. Da zwischen der Partie gegen die Schleswig-Holsteiner (1:1) am Montag vor einer Woche und der bislang letzten Testung am Donnerstag kurz vor der Abfahrt nach Bochum nicht einmal drei Tage lagen, entschied sich der HSV zu der erneuten Testung an diesem Montag, um auf Nummer sicher zu gehen. Dabei wurde nun eine Person positiv getestet.

Ob sich der betroffene Spieler beim Remis gegen Kiel mit Covid-19 infiziert hat, ist noch unklar. Möglich wäre es angesichts einer bis zu sechs Tage andauernden Inkubationszeit.

Erst am vergangenen Spieltag waren in der 2. Bundesliga die Partien Heidenheim gegen Kiel sowie Hannover gegen Würzburg wegen Corona-Fällen bei Holstein und 96 abgesagt worden. Für beide Mannschaften wurde zudem vom zuständigen Gesundheitsamt eine 14-tägige Quarantäne angeordnet, wodurch es zu erheblichen Verschiebungen im Spielplan kommt.

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HSV und Corona: Bisher nur Ambrosius betroffen

Der HSV ist bisher von Corona-Fällen weitestgehend verschont geblieben. Der einzige Profi, der sich seit Beginn der Pandemie vor gut einem Jahr mit dem Virus infizierte, ist Stephan Ambrosius. Der Innenverteidiger war Anfang Oktober 2020 kurz vor seinem geplanten Debüt für die U-21-Nationalmannschaft positiv auf Corona getestet und anschließend von der DFB-Auswahl isoliert worden. Zwei Wochen später stand er beim 3:0-Heimsieg des HSV gegen Aue wieder in der Startelf.

*Anmerkung der Redaktion: In einer vorherigen Version hieß es, dass die HSV-Spieler das gesamte Wochenende keinen Kontakt miteinander hatten. Am Sonnabend trafen sich die Profis allerdings noch zum gemeinsamen Auslaufen nach dem Bochum-Spiel. Entsprechend wurde dies korrigiert.

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