Der HSV-Trainer nennt vor dem Pokalspiel beim 1. FC Köln die Schwachstellen. Ende Januar bekommt er noch einmal Gelegenheit zu testen.

Für die spielfreie Phase Ende des Monats hat sich der HSV mal wieder mit dem FC Midtjylland zu einem Testspiel in Hamburg verabredet. Der dänische Erstliga-Tabellenführer ist am Volkspark ein oft und gern gesehener Gast. Gespielt wird voraussichtlich am 28. Januar um 11 Uhr.

Genaueres wollte Trainer Tim Walter in einer Medienrunde am Sonntag aber nicht verraten. Nur, dass er die Zeit nutzen will, um intensiv zu trainieren. Da nur außerhalb Europas Länderspiele anstehen, wird die Mannschaft weitgehend vollständig sein.

Zu verbessern gibt es noch einiges, das hatte der Jahreseinstand am Freitag bei Dynamo Dresden offenbart. Beim 1:1-Unentschieden hatte der HSV lange gebraucht, um in die Partie zu finden, und wieder einmal eine Führung verspielt.

HSV-Trainer Tim Walter hatte seiner Mannschaft nach dem Unentschieden in Dresden einiges zu sagen.
HSV-Trainer Tim Walter hatte seiner Mannschaft nach dem Unentschieden in Dresden einiges zu sagen. © imago images/Eibner | Bert Harzer

HSV-Trainer Walter: „Ich dachte, wir wären schon weiter“

"Wir haben vieles schon viel besser als in der Vergangenheit gemacht. Aber ein paar Dinge haben nicht so gepasst", sagte Walter mit dem Abstand von zwei Tagen und wurde konkreter: „Wir waren zu statisch, haben zu wenig rotiert, zu wenig Intensität im Spiel gehabt. Und natürlich müssen wir auch die Konterchancen besser ausspielen. Den letzten, entscheidenden Ball haben wir nicht gut gespielt.“

In Dresden hatte Walter noch das Positive herausgestellt. Am Sonntag ließ er erkennen, dass auch er enttäuscht ist: „Ich dachte, wir wären schon weiter. Die Energie, den Teamgeist in der Mannschaft wollten wir auf den Platz kriegen.“ Jetzt gelte es, das Versäumte am Dienstag im DFB-Pokal-Achtelfinale beim Bundesligaclub 1. FC Köln (18.30 Uhr/Sky, Liveticker bei Abendblatt.de) nachzuholen.

Walter hofft auf einen Schub für das Stadtderby gegen Tabellenführer FC St. Pauli drei Tage später und den Rest der Saison in der 2. Bundesliga. Der Sieg nach Elfmeterschießen in Nürnberg sei so ein Moment gewesen. „Das war ein tolles Erlebnis. So etwas brauchen wir, um uns weiterzuentwickeln.“

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Von seinem Ansatz will Walter auch gegen den höherklassigen Gegner Köln nicht abrücken: „Wir verteidigen gut, haben viel den Ball und wollen souverän auftreten. Nur so kann man den Gegner stressen.“

Da wäre nur ein Problem, das sich in Dresden offenbart hat: Ohne Bakery Jatta, der nach seiner Corona-Infektion noch nicht wieder Luft für 90 Minuten hat, konnte der HSV über die Flügel wenig Druck aufbauen. Walter versuchte das taktisch zu lösen, indem er auf eine Mittelfeldraute setzte. Der Plan ging nur bedingt auf.

„Wenn die Achter es besser gemacht und mehr auf den Flügel ausgewichen wären und Faride Alidou als Stürmer etwas variabler gewesen wäre, hätte es sicher anders gewirkt“, sagte Walter. Aber man könne beruhigt sein: Er könne die Positionen auch anders besetzen.

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Muheim könnte Gyamerah in Köln verdrängen

Eine Umbesetzung könnte es auf der linken Abwehrseite geben. Miro Muheim hat seine Oberschenkelblessur aus dem Trainingslager auskuriert und dürfte Jan Gyamerah früher oder später aus der Startelf verdrängen. Mit Gyamerah hat Walter auch in Dresden sicht- und hörbar gehadert. „Er hat herausragende Anlagen. Manchmal musst du ihn anschieben“, sagte Walter über den früheren Bochumer.

Die Schuld am Dresdner Ausgleichstreffer wollte er Gyamerah aber nicht allein geben: „Da haben wir uns alle dumm angestellt. Das war eine Verkettung von Fehlern.“