Hamburg. Die nächsten beiden Gegner des Tabellenführers sind in Quarantäne. Was die lange Zwangspause für die Mannschaft bedeutet.
Als Torsten Jansen am Freitagvormittag auf dem Weg zur Trainingshalle war, ahnte er bereits, dass das an diesem Sonnabend geplante Spiel der Zweitligahandballer des HSV Hamburg (HSVH) beim TV Hüttenberg nicht stattfinden würde. Kurz vor dem für 14 Uhr angesetzten Training hatte der HSVH-Coach dann Gewissheit. Ein Funktionär aus dem direkten Umfeld der Hüttenberger Mannschaft wurde positiv auf Corona getestet, die ganze Mannschaft vom Gesundheitsamt des Lahn-Dill-Kreises bis zum 4. Mai in Quarantäne geschickt.
Nachdem bereits am Donnerstag bekannt geworden war, dass auch der ASV Hamm-Westfalen für 14 Tage in Quarantäne muss, fällt neben dem Hüttenberg-Spiel auch das am kommenden Dienstag geplante Heimspiel des HSVH gegen den ASV aus.
Der betroffene Hüttenberger Funktionär hatte nach Abendblatt-Informationen am Donnerstagmorgen zunächst ein positives Schnelltestergebnis. Der folgende PCR-Test am Freitagmittag war dann ebenfalls positiv. „Absolute Priorität hat jetzt die Gesundheit der betroffenen Person. Wir hoffen, dass es bei einem eher milden Verlauf bleibt und keine weiteren Ansteckungen stattgefunden haben“, sagt Hüttenbergs Geschäftsführer Fabian Friedrich.
HSVH von Corona-Chaos in 2. Handball-Bundesliga betroffen
Für HSVH-Trainer Jansen wirbeln beide Spielabsagen nun den Trainingsrhythmus durcheinander. „Wir können froh sein, dass wir überhaupt spielen können“, sagt Jansen, „trotzdem haben wir ein Training, bei dem wir vorher nicht wissen, ob wir am Ende vielleicht gar nicht spielen. Das macht die Planung sehr schwierig.“
Abgesehen von Hüttenberg und Hamm sind mit dem TV Großwallstadt, Elbflorenz Dresden und dem Dessau-Roßlauer HV zurzeit drei weitere Zweitligisten in Quarantäne, etliche Spiele abgesagt. Der TV Emsdetten beendete seine 14-tägige Quarantäne erst am gestrigen Donnerstag.
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„Das eine Team kommt aus der Quarantäne raus, das nächste geht rein“, klagt Jansen. Das nächste Spiel bestreitet der HSVH aufgrund der anstehenden Länderspielpause erst am 9. Mai. Dann soll der Wilhelmshavener HV nach Hamburg reisen – wenn keine Quarantäne dazwischenkommt.