Hamburg. Die Handballer wappnen sich im Lizenz-Kampf für negativen Ausgang. Exklusiv: Ort und Zeitpunkt des Schiedsgerichtsverfahrens sind klar.
Drei Bundesligaspiele warten auf die Handballer des HSV Hamburg (HSVH) noch in dieser Saison. Wird es eine Abschiedstournee? Nach derzeitigem Stand erhält der HSVH für die kommende Erstligasaison keine Lizenz, weil eine Liquiditätslücke aus HBL-Sicht nicht fristgerecht zum 3. Mai (12 Uhr) geschlossen war. In der Woche vor dem Ligafinale (2. Juni) wird nun das Schiedsgericht entscheiden, ob die Hamburger doch noch die Zulassung für die kommende Bundesligaspielzeit erhalten.
Sollten der Club diesen Prozess nicht gewinnen können, stünde der Zwangsabstieg fest. Nachdem zuletzt davon ausgegangen worden war, dass der HSVH einen Neustart in der viertklassigen Oberliga, in der derzeit die U 21 des Vereins aktiv ist, unternehmen müsste, gibt es nun eine Überraschung. So steht der Handball Sport Verein Hamburg auch auf der Meldeliste für die Dritte Liga. Für die 2. Bundesliga hatte der HSVH keinen Lizenzantrag gestellt.
Handball: HSV Hamburg meldet für die Dritte Liga
Wie das Abendblatt erfuhr, soll die HBL dem HSVH auch deshalb empfohlen haben, vorsichtshalber für die Dritte Liga zu melden, falls die Lizenz verwehrt bleiben sollte. Der Aufwand für die Drittligameldung, die bis zum 15. Mai eingehen musste, war nur ein Bruchteil eines Bundesliga-Lizenzantrags. Die Kosten für den Antrag sollen sich lediglich auf 5000 Euro belaufen haben. Allein die Summe, die vorab für das Schiedsgerichtsverfahren bezahlt werden musste, war doppelt so groß.
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Nach Abendblatt-Informationen stehen auch Ort und Zeitpunkt des Schiedsgerichtsverfahren bereits fest. So soll der Termin am 30. Mai (Donnerstag) stattfinden. HBL, Verein und der Schiedsgericht-Vorsitzende Christof Wieschemann einigten sich zudem bereits auf einen Ort in der Region Hannover/Minden/Porta Westfalica.