Hamburg. Rückraumspieler des HSV Hamburg sollte ursprünglich im Februar wieder spielbereit sein. Nun steht ihm eine längere Pause bevor.
Vor knapp drei Wochen hatte Torsten Jansen noch vorsichtig Entwarnung gegeben. Jacob Lassen habe bei seiner Knieverletzung Glück im Unglück gehabt, könne wohl zeitnah wieder ins Training einsteigen, sagte der Trainer des HSV Hamburg (HSVH). „Wir hoffen, dass Jacob beim ersten Pflichtspiel wieder spielen kann. Das wird jetzt aber der weitere Verlauf der Reha zeigen“, sagte Jansen damals dem Abendblatt.
Das erste Pflichtspiel ist nun nur noch vier Tage entfernt, am Sonnabend (20 Uhr, Sporthalle Hamburg) geht es für Hamburgs Bundesligahandballer im DHB-Pokalviertelfinale gegen die SG Flensburg-Handewitt. Für Lassen, der sich am 18. Dezember im Heimspiel gegen den SC Magdeburg verletzt hatte, kommt das Highlight-Spiel jedoch noch deutlich zu früh. Nach Abendblatt-Informationen verlief die Reha beim Rückraumspieler bisher nicht optimal, sodass Lassens überstrecktes linkes Knie noch nicht wieder belastbar ist.
Handball: Zoran Ilic muss den Ausfall auffangen
Wie lange der 28 Jahre alte Däne noch fehlt, ist bisher nicht absehbar, der HSVH sprach auf Abendblatt-Nachfrage lediglich von „mehreren Wochen“. Fest steht, dass vorerst in Zoran Ilic nur noch ein Linkshänder für den rechten Rückraum zur Verfügung steht. Erschwerend hinzu kommt, dass Ilic (22) bis zum vergangenen Freitag mit der ungarischen Nationalmannschaft bei der Handball-EM aktiv war und erst in dieser Woche ins HSVH-Training zurückkehrte.
Für den HSVH ist der Lassen-Ausfall ein weiterer Rückschlag, mit 79 Treffern ist der 1,97-Meter-Athlet hinter Landsmann Casper Mortensen (88 Tore) in dieser Saison der zweitbeste Feldtorschütze der Hamburger. In der Bundesliga liegt das Jansen-Team derzeit lediglich einen Punkt vor der Abstiegszone. Zudem fallen Dominik Axmann (Kreuzbandriss) und Andreas Magaard (Kreuzbandriss und Außenmeniskusverletzung) bereits langfristig aus.
Flensburg muss weiter auf Kay Smits verzichten
Am Sonnabend muss derweil auch Flensburg in Kay Smits auf seinen besten Rückraumrechten verzichten, wie Ljubomir Vranjes bestätigte. „Kay wird im Februar noch nicht dabei sein“, sagte der SG-Sportchef den Zeitungen des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlages. Bei dem 26 Jahre alten Rückraumspieler war Mitte Dezember eine Herzmuskelentzündung festgestellt worden, die auch eine EM-Teilnahme des Niederländers verhindert hatte.
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Über die Länge des weiteren Ausfalls machte der Club keine genauen Angaben. Vranjes: „Er ist auf einem guten Weg, aber wir müssen die weiteren Untersuchungen abwarten.“ Da in dem Isländer Teitur Einarsson nur noch ein Linkshänder für den Rückraum zur Verfügung steht, prüfen die Flensburger die Option einer Nachverpflichtung. Eine Möglichkeit, die dem finanziell schwächer aufgestellten HSVH nur sehr eingeschränkt zur Verfügung steht.