Hamburg. Handballer des HSV Hamburg haben nach dem 23:24 in Gummersbach weiterhin personelle Probleme. Spielmacher bald wieder zurück.

Der Blick ins Gesicht von Andreas Magaard versprach nichts Gutes. Mit schmerzverzerrtem Gesicht saß der Kreisläufer des HSV Hamburg (HSVH) am Donnerstagabend auf dem Boden der Schwalbe-Arena, nach dem Zusammenprall mit Gummersbachs Julian Köster fasste er sich immer wieder an das rechte Knie. Als sechs Sekunden später die Halbzeitsirene ertönte, humpelte der 25-Jährige gestützt von Torwart Andreas Vortmann in die Kabine.

Spiel Highlights zu VfL Gummersbach - HSV Hamburg (2)

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    In der zweiten Halbzeit konnte Magaard nur von der Seitenlinie mit ansehen, wie Hamburgs Bundesligahandballer beim VfL erneut ein Spiel knapp verloren, das 23:24 war die fünfte Niederlage aus den vergangenen sechs Spielen. „Durch die Verletzung von Andreas wurde es für uns noch mal schwerer, da hatten wir noch weniger Möglichkeiten, die Kräfte zu verteilen“, sagte Vortmann nach dem Spiel. Am Ende war es die schwache Wurfquote von 55 Prozent, die den Gästen die Niederlage bescherte.

    Handball: Magaard wurde am Freitag in Hamburg untersucht

    Am Freitagmittag wurde Magaard in Hamburg untersucht. Nicht nur am Knie, sondern auch am Sprunggelenk, mit dem er nur drei Minuten vor dem Zusammenprall mit Köster umgeknickt war. Weil am Freitagnachmittag zusätzlich noch ein MRT anstand, gab es zunächst noch keine Diagnose. Mittlerweile steht jedoch fest, dass er vorerst ausfallen wird. Am Montag steht ein weiterer Arzttermin an, bei dem der genaue Behandlungsplan festgelegt werden soll.

    Gute Nachrichten gibt es derweil von Dani Baijens. Der Spielmacher ist von den Ärzten offiziell freigegeben, stieg nach seinem Mittelhandbruch am Sonntag wieder ins Mannschaftstraining ein. Angesichts der personellen Rückraumnot dürfte der Niederländer bereits am Dienstag im DHB-Pokalachtelfinale gegen den ThSV Eisenach (19 Uhr, Sporthalle Hamburg) wieder im Kader stehen.

    Baijens könnte am Dienstag wieder im Kader stehen

    Wie viel Spielzeit Baijens tatsächlich erhalten wird, bleibt dennoch abzuwarten. Sein letzter Auftritt liegt mittlerweile zwei Monate zurück, am 12. Oktober verletzte er sich in der ersten Halbzeit des Heimspiels gegen den TVB Stuttgart. Insbesondere im Hinblick auf die anstehende Europameisterschaft mit der Niederlande (10. bis 28. Januar) will der 25-Jährige kein Risiko eingehen.

    Am 12. Oktober brach sich Dani Baijens im Heimspiel gegen den TVB Stuttgart den Mittelhandknochen seiner rechten Hand.
    Am 12. Oktober brach sich Dani Baijens im Heimspiel gegen den TVB Stuttgart den Mittelhandknochen seiner rechten Hand. © WITTERS | ValeriaWitters

    Wie gut der HSVH Baijens dennoch gebrauchen kann, zeigte sich einmal mehr in Gummersbach, wo Spielmacher Leif Tissier über die gesamte Spielzeit im Angriff auf dem Feld stand. Weil im linken Rückraum nach dem Kreuzbandriss von Dominik Axmann derzeit die offensive Durchschlagskraft fehlt, ließ Trainer Torsten Jansen über weite Strecken mit beiden Rückraumrechten gleichzeitig agieren.

    Abläufe mit Ilic und Lassen benötigen noch Zeit

    Während Zoran Ilic auf seiner angestammten halbrechten Position blieb, wechselten Jacob Lassen in die Mitte und Tissier in den linken Rückraum. „Die Abläufe mit den beiden Linkshändern laufen noch nicht so, wie es normalerweise läuft“, räumte Jansen nach dem Spiel aber ein.

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    Der Vorsprung auf Tabellenplatz 16 beträgt derzeit nur noch zwei Punkte, bis zur Winterpause warten nach dem Pokalspiel gegen Eisenach noch drei Bundesligaspiele. Besonders wichtig ist dabei das Heimspiel gegen Schlusslicht HBW Balingen-Weilstetten am Ende der kommenden Woche (Sa., 20.30 Uhr) in der Sporthalle Hamburg.

    „Wir haben jetzt leider das gefühlt dritte oder vierte Spiel mit einem Tor verloren. Hoffentlich geht das nicht zu sehr in den Kopf“, sagte Jansen. „Wenn wir das nächste Spiel mit einem Tor gewinnen, soll es mir auch recht sein. Wir müssen sehen, dass wir das bis zum Ende der Saison zumindest ausgeglichen haben, weil sonst wird es doof.“