Hamburg. Bei den Hamburgern zieht sich ein Problem durch die bisherige, noch junge Saison. Insgesamt 22 Fehlwürfe wurden registriert.
Als die Bundesligahandballer des HSV Hamburg am späten Donnerstagabend gegen Mitternacht wieder an ihrer Trainingshalle am Volkspark eintrafen, hatten sie die 27:28 (14:12)-Niederlage beim TSV Hannover-Burgdorf zwar 150 Kilometer und drei Stunden hinter sich gelassen, der Ärger über die unnötige vierte Saisonpleite war indes nicht verflogen.
„Wir hatten den Gegner im Griff, bauen ihn dann wieder auf“, klagte Rückraumschütze Dominik Axmann. „Wenn wir mit fünf Toren führen, müssen wir das sechste nachlegen. Stattdessen gehen wir mit zwei Toren Vorsprung in die Halbzeit – und mit einer Zeitstrafe wegen Meckerns. Da müssen wir uns cleverer anstellen.“
Viele Fehlwürfe bei den HSV-Handballern
14:9 hatten die Hamburger nach 23:47 Minuten geführt, was komfortabler klingt, als es in der rauen Handballrealität oft ist. Dass der dänische Topscorer Casper Mortensen sein Team nach unnötigen „Diskussionen“ mit den Schiedsrichtern kurz vor der Halbzeitsirene schwächte, dafür eine Zweiminutenstrafe kassierte, ist dagegen unprofessionell. Spielentscheidend war dieser Vorfall jedoch nicht.
Bei den Hamburgern zieht sich ein Problem durch die bisherige, noch junge Saison. Insgesamt 22 Fehlwürfe registrierten die Statistiker in Hannover, darunter waren sechs freie Versuche vom Kreis (sechs Meter). Das war einerseits der herausragenden Leistung des gegnerischen Torhüters Domenico Ebner (16 Paraden) geschuldet, aber auch mangelnder Abgezocktheit und Aggressivität der Werfer.
Trainer hat dem Team drei Tage freigegeben
Dass der sonst so zielsichere Kreisläufer Niklas Weller 101 Sekunden vor Schluss beim Stand von 27:27 an Ebner scheiterte, mag auch ein Tribut an seine lange Einsatzzeit gewesen sein. Wegen des Ausfalls von Spielmacher Leif Tissier (Knöchel) und Kreisläufer Andreas Magaard (Knie) fehlen den Hamburgern in ihrem kleinen Kader aktuell wichtige Alternativen.
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Trainer Torsten Jansen hat seinem Team nach einer Regenerationseinheit am Freitag drei Tage freigegeben. Wegen der Länderspielpause ist der HSVH erst am 19. Oktober wieder gefordert, im Pokal beim Drittligisten TuS Fürstenfeldbruck.