Hannover. Handballer verlieren 27:28. Dabei hatte die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen nach 24 Minuten bereits mit 14:9 geführt.
Der Handball Sport Verein Hamburg (HSVH) hat den Wurf in die höheren Ränge der Bundesliga nicht geschafft. Er verlor am Donnerstagabend beim TSV Hannover-Burgdorf mit 27:28 (14:12), nachdem die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen nach 24 Minuten bereits mit 14:9 und in der Schlussphase mit 27:26 geführt hatte.
„Wir haben in der zweiten Halbzeit ein bisschen den Kopf verloren, haben zu viele freie Würfe nicht genutzt, und sind letztlich auch an Hannovers Torhüter Ebner gescheitert“, meinte Dominik Axmann.
HSVH: 20 Minuten hatten die Hamburger alles unter Kontrolle
20 Minuten lang, von der vierten bis zur 24., hatten die Hamburger vor 3500 Zuschauenden in der ZAG-Arena alles unter Kontrolle. Nach schnellem 0:2-Rückstand gewann die Abwehr an Zugriff, im Angriff netzte Rechtsaußen Frederik Bo Andersen fünfmal aus jedem Winkel ein, egal ob zunächst Dario Quenstedt oder später der überragende Domenico Ebner (insgesamt 16 Paraden) bei Hannover im Tor standen. Auf der Gegenseite wiederum leistete zwischen den Pfosten Johannes Bitter (zehn Paraden) und ganz unfreiwillig die beiden Torstangen ganze Arbeit.
Auch Hannovers bulliger Kreisläufer Ilija Brozovic, der 2015 in der letzten Saison des Vorgängervereins HSV Handball ein halbes Jahr in Hamburg zusammen mit Bitter und Caspar Mortensen gespielt hatte, verlor mit zunehmender Spieldauer und anfänglichen vier Treffern zwischendurch seine Durchschlagskraft.
Hannovers Trainer Prokop forderte mehr Aggressivität
Die Bilanz dieses Spieldrittels konnte sich deshalb sehen lassen. Nachdem Jacob Lassen in der 24. Minute mit seinem zweiten Treffer die Führung des HSVH auf 14:9 erhöhte, nahm Hannovers Trainer Christian Prokop bereits seine zweite Auszeit, forderte mehr Aggressivität, weniger Respekt vor Torhüter Bitter – und dass Bo Andersen nicht zum Wurf kommen sollte, „lasst lieber auf der anderen Seite den Mortensen ran“. Während sein Team die ersten beiden Ratschläge des ehemaligen Bundestrainers befolgte, ließen seine „Recken“ Andersen weiter werfen – und das zu Recht. Der Däne scheiterte jetzt gleich dreimal an Ebner, Hannover holte erst vor der Pause, dann nach dem Seitenwechsel Tor und Tor auf.
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HSVH: Hamburger ließen sich zu Fehler provozieren
Der Schwede Jonathan Edvardsson warf seine Mannschaft in der 39. Minute zum 17:16 erstmals seit der Anfangsphase wieder in Front. Und jetzt waren es die Hamburger, die sich zu Fehlern provozieren ließen, Hannover führte schnell mit 22:19 (48.), schien das Spiel zu drehen. Doch die Hamburger kämpften sich zurück, schafften durch Mortensen den Ausgleich zum 26:26 (57.) und 50 Sekunden später durch Thies Bergmann zum 27:26 die erneute, allerdings letzte Führung. Die restlichen Würfe der Hamburger parierte wieder Ebner, die Hannoveraner trafen dagegen zweimal auf der Gegenseite und durften am Ende jubeln.