Hamburg. Der 32:25-Erfolg über die HSG Konstanz war für die Mannschaft des HSV Hamburg bereits der fünfte Sieg im achten Spiel.
Stefan Schröder war ein wenig nervös. Weniger wegen der Aufgabe als Co-Kommentator des Livestreams, die der Ex-Profi und Jugendkoordinator des Handball Sport Vereins Hamburg am Freitagabend in der Sporthalle Hamburg erstmals übernahm. Der 38-Jährige fürchtete vielmehr die Aufgabe gegen die HSG Konstanz, die seinen ehemaligen Teamkollegen bevorstehen sollte. „Das wird heute ein Brett für uns, eine schwere Aufgabe“, unkte der frühere Rechtsaußen auf seinem Weg hoch zum Kommentatorenplatz.
Schröders Prognose sollte sich zumindest knappe 25 Minuten bewahrheiten, ehe die Hamburger genügend Tore zwischen sich und den Zweitliga-Wiederaufsteiger vom Bodensee brachten. Mit 32:25 (16:12) feierte der HSVH den fünften Saisonsieg im achten Spiel, bleibt mit 11:5 Punkten auf Tuchfühlung zu Spitzenreiter TuSEM Essen, der zeitgleich das Duell Erster gegen Zweiter gegen Hamm/Westfalen 28:21 gewann. „Hinten raus wird das Ergebnis deutlich“, urteilte „TV-Experte“ Schröder, „aber beim zwischenzeitlichen 20:23 hat Konstanz die Chance auf zwei zu verkürzen, schafft es aber nicht.“ Spätestens nach einem Konstanzer Wechselfehler und einer Zweiminutenstrafe (50./27:21) gegen den protestierenden HSG-Coach Daniel Eblen ist das Spiel entschieden. „Mit einem verdienten Sieg für uns“, so Schröder.
HSVH setzte sich vor Pause ab
In einer kampfbetonten, aber fahrigen ersten Halbzeit setzte sich der HSVH kurz vor dem Pausenpfiff erstmals mit fünf Toren ab. Die Hamburger profitierten von sechs abgefangenen Bällen, die sie um ihren dieses Mal besten Werfer Jens Schöngarth (6 Tore), zu einfachen Toren nutzten. Zwar steckte Konstanz um den elffachen Torschützen Paul Kaletsch nie auf, leistete sich jedoch zu viele Fehler. HSVH-Trainer Torsten Jansen konnte munter durchwechseln, brachte etwa Torwart Marcel Kokoszka in den zweiten 30 Minuten. Nächsten Sonnabend geht es in Eisenach weiter, auch eine knifflige Aufgabe: Der Aufsteiger erwies sich bei Heimsiegen gegen Hamm (29:24) und Essen (30:26) als Favoritenschreck.
HSV Hamburg: Edvardsson (5 Paraden), Kokoszka (5) – Schöngarth (6), Weller (5/1 Siebenmeter), Ossenkopp (5), Bauer (4), Bergemann, Forstbauer, Axmann, Schimmelbauer, Gertges (je 2), Tissier, Fuchs, Vogt (1), Fick.