Hamburg. HSVH siegt 28:24 gegen Hüttenberg. Der starke Torhüter Aron Edvardsson wehrt 15 Bälle ab, Niklas Weller wirft sieben Tore.

Hamburg Es war genau diese Leistung, die Trainer Torsten Jansen von seiner Mannschaft nach zwei Niederlagen in Folge gefordert hatte, und das Team lieferte.

Beim 28:24 (14:8)-Erfolg des Handball Sport Vereins Hamburg (HSVH) über den TV Hüttenberg gab es wenig auszusetzen an dem engagierten Auftritt vor 2725 Zuschauern in der Sporthalle Hamburg. Mit 8:4 Punkten hat sich der HSVH in die Spitzengruppe der 2. Bundesliga zurückgeworfen. „Wir haben uns sehr gut präsentiert“, sagte Jansen, „das war eine bis auf wenige Momente konzentrierte Vorstellung.“

Reif für den nächsten Schritt

Ein Spiel wie dieses wirft immer gleich die Frage auf, was für den HSVH in dieser Saison noch möglich ist, schließlich macht die Liga nach sechs Spieltagen den Eindruck, dass es zwar viele gute, aber keine überragende Mannschaft gibt. Und dass die Hamburger zu den guten Teams gehören, haben sie in vier, nimmt man die unnötige Niederlage in der Vorwoche in Gummersbach hinzu, sogar in fünf ihrer sechs Begegnungen bewiesen. „Wir sind an einem Punkt angekommen, an dem wir den nächsten Schritt machen können“, sagt dann auch Sportchef Martin Schwalb. „Wenn das Team regelmäßig diese Intensität aufbringt, diesen Tempo-Handball spielt, diese Dynamik zeigt, kann es sich in der Spitzengruppe der Liga festsetzen.“

Gegen Hüttenberg führte der HSVH nach elf Minuten mit 6:2 und geriet in den restlichen 49 nicht mehr in Gefahr, diesen Vorsprung zu verspielen. Das ist eine neue Qualität.

Edvardssons bisher bestes Spiel

„An der ersten Halbzeit gab es nichts auszusetzen, in der zweiten haben wir uns im Positionsangriff manchmal schwer getan“, sagte Schwalb. In jenen Situationen, wenn sechs Angreifer auf sechs Abwehrspieler treffen, fiel den Hamburgern wiederholt keine Lösung ein. Viermal musste der Angriff wegen Zeitspiels abgebrochen werden. In diesen Momenten ist meist die Wurfkraft eines Jens Schöngarth gefragt. Der Linkshänder zimmerte den Ball viermal aus mehr als zehn Metern ins Hüttenberger Tor.

Entscheidend war auch, dass Torhüter Aron Edvardsson sein bisher bestes Saisonspiel bot. Der Isländer, zuletzt immer mal wieder verletzt oder krank, wehrte 15 Bälle ab, darunter einen Siebenmeter. Im Angriff ist auf Mannschaftsführer Niklas Weller Verlass. Der Kreisläufer warf sieben Tore, darunter vier von der Siebenmeterlinie, führt die Torjägerliste mit 52 Treffern an.