Gummersbach. Zweite Saisonniederlage beim VfL Gummersbach. Kreisläufer Niklas Weller war mit zehn Toren der beste Hamburger Schütze.
Die Enttäuschung war in ihren Gesichtern abzulesen, frustriert trotteten sie vom Feld. 26:29 (8:11) hatte der Handball Sport Verein Hamburg (HSVH) im Spitzenspiel der 2. Bundesliga bei Erstliga-Absteiger VfL Gummersbach verloren, das zweite Spiel in Folge, und alle Hamburger waren sich hinterher einig, „da wäre mehr drin gewesen“, klagte Tobias Schimmelbauer.
Die Abwehr stand, Torhüter Aaron Edvardsson hielt, was zu halten war, mehr allerdings auch nicht, im Angriff ließ die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen jedoch zu viele Chancen ungenutzt. Das lag auch am Gummersbacher Keeper Filip Ivic, der 13 Würfe parierte, vier mehr als Edvardsson, der vor allem immer dann besonders aufmerksam war, wenn sich die Hamburger Richtung Ausgleich warfen. Der sollte allerdings nie fallen. Beim 19:20 in der 49. Minute bestand dazu die letzte Möglichkeit, aber erneut unterlief dem Team ein unnötiger Ballverlust beim Spielaufbau.
Hamburger erzielen das erste Tor
Philipp Bauer hatte vor 2940 Zuschauern in der Schwalbe-Arena nach zwei Minuten für den HSVH das 1:0 erzielt, es sollte im gesamten Spiel die einzige Führung bleiben. Gummersbach zog Mitte der ersten Halbzeit auf drei Tore davon (7:4/21. Minute), hielt die Hamburger danach auf Distanz. „Wir haben uns im Angriff zu schlecht bewegt, zu viel aus dem Stand gespielt, die gegnerische Abwehr dadurch nicht unter Druck setzen können“, kritisierte Trainer Jansen. „Das haben wir in dieser Saison schon wesentlich besser hinbekommen.“
Schwerer noch wogen die zahlreichen technischen Fehler. „Von dem Kaliber leistest du dir normalerweise fünf in der ganzen Saison. Wir haben gegen Gummersbach gleich drei davon gemacht. Das nervt. So kannst gegen eine abgezockte Mannschaft nicht gewinnen“, zürnte Lukas Ossenkopp. „Nur kämpferisch“, ergänzte er, „haben wir uns nichts vorzuwerfen.“
Kreisläufer und Kapitän Niklas Weller war mit zehn Treffern bei 13 Würfen, darunter fünf von fünf verwandelten Siebenmetern, wieder mal der beste Hamburger Schütze. Jan Forstbauer warf sieben Tore bei zwölf Versuchen. Nächstes (Heim-)Spiel: Am Sonntag, dem 29. September (17 Uhr, Sporthalle Hamburg) gegen den TV Hüttenberg.