Hamburg/Dresden. Mit nur acht Feldspielern gelingt dem Aufsteiger beim 26:24 in Dresden der erste Auswärtserfolg in der 2. Bundesliga.
Als sich am Morgen im Teamhotel in Dresden auch noch Spielmacher Philipp Bauer kreidebleich mit Magen-Darm-Infekt abmeldete, war die Personalmisere beim Handball-Sport-Verein Hamburg vollends perfekt. Mit nur noch elf fitten Spielern, darunter drei Torhüter, trat der Zweitliga-Aufsteiger am Abend beim HC Elbflorenz an – und trotzte allen Widrigkeiten.
Beim 26:24 (13:12)-Erfolg gelang den Hamburgern vor 1562 Zuschauern der erste Auswärtssieg der Saison. Dank des kämpferisch überzeugenden dritten Erfolgs in Serie kletterten die Hamburger mit nun 6:6 Punkten in die obere Tabellenhälfte. „Langsam gehen uns personell die Alternativen aus“, sagte Trainer Torsten Jansen, „aber wir haben aus der Not eine Tugend gemacht. Andere wie der heute überragende Dominik Axmann müssen dann mehr Verantwortung übernehmen.“
Edvardsson steigert sich
In einem wilden Spiel versuchte es der HSVH in der Abwehr zunächst ohne Erfolg mit der gegen Dessau (25:17) gewinnbringenden offensiven Ausrichtung. In der 6:0-Deckung steigerten sich die Hamburger und gingen nach einem 8:11 (20. Min.) beim 12:11 (27.) in Führung.
Als sich dann Torhüter Aron Edvardsson im zweiten Spielabschnitt steigerte, war der HSVH beim 21:18 (49.) endgültig auf die Siegerstraße. Youngster Axmann (19) glänzte mit neun Toren, behielt bei den Siebenmetern die Nerven und stand auch im Mittelblock seinen Mann.
Einzige Frage vor der Busrückfahrt am Abend: Wohin mit Philipp Bauer? Schließlich sollte sich vor dem Heimspiel gegen Lübbecke (Mittwoch, 15 Uhr) niemand beim Kollegen anstecken.
HSV Hamburg: Edvardsson (9 Paraden), Rundt, Kokoszka (nicht eingesetzt) – Axmann (9 Tore/7 Siebenmeter), Ossenkopp (6/1), Bergemann, Herbst, Forstbauer (je 3), Weller, Fuchs (je 1), Rix.