Hamburg. Torhüter Edvardsson ist der Star des Abends. Er wird zum entscheidenden Rückhalt beim 32:22 über den ASV Hamm.

„Wenn man mit Torwart spielt, kann man auch in der Zweiten Bundesliga gewinnen.“ Fritz Bahrdt (79), der HSV-Altinternationale, brachte es wie immer auf den Punkt, warum der HSV Hamburg nach drei Niederlagen in Folge sein erstes Erfolgserlebnis nach dem Aufsteig feiern durfte. 32:22 (15:9) besiegten die Hamburger den ASV Hamm-Westfalen, und 2505 Besucher in der Sporthalle Hamburg feierten ausgiebig die Vorstellung ihrer Mannschaft – und vor allem Torhüter Aron Edvardsson (29) – schon lange vor der Schlusssirene.

Am nächsten Montag (20 Uhr, Sporthalle Hamburg) will der HSVH mit einem weiteren Sieg gegen den Dessau-Rosslauer HV die fünf Abstiegsränge verlassen. „Wenn das Team diese Leistung öfter wiederholen kann, müssen wir uns um den Klassenerhalt keine allzu großen Sorgen machen“, sagte Bahrdt. Mannschaftskapitän Lukas Ossenkopp (10 Tore/davon 3 Siebenmeter) und Philipp Bauer (7) waren die besten Werfer der Hamburger.

Fünf Minuten lang warteten die Zuschauer stehend auf der Tribüne, bis sie das erste Tor bejubeln und sich setzen konnten. Bauer warf es zum 1:2 – und kurz danach gleich die nächsten beiden Treffer. Sahen die Angriffsbemühungen gegen die Hammer Abwehrhünen anfangs unbeholfen uninspiriert auf, nahmen die Hamburger fortan Tempo auf und erzielten ihre Tore fast im Minutentakt.

„Aron“-Sprechchöre schallten durch die Halle

Ossenkopp wuchtete in der zwölften Minute zum 5:4 ein, der ersten Führung im Spiel. Sie sollte bis zur Halbzeit auf 15:9 anwachsen, später noch auf 28:17 in der 47. Minute. „Das war vom gesamten Team eine überragende Leistung“, sagte Trainer Torsten Jansen, „wir haben diesmal unsere Chancen konsequent genutzt.“

Wem dieser Vorsprung zu verdanken war, wussten die Fans sehr früh. „Aron“-Sprechchöre schallten bereits nach zehn Minuten durch die Halle, und der Gehuldigte bedankte sich für so viel verbale Unterstützung mit weiteren zahlreichen Glanzparaden. War die Torhüterleistung in den ersten drei Saisonspielen kein Faktor für den HSVH, wurde Edvardsson in seinem zweiten Einsatz für die Hamburger zum erhofften Rückhalt.

Gleich in der zweiten Minute wehrte er kurz hintereinander zwei freie Würfe der Hammer vom Kreis ab, und auch später schloss er kein Frieden mit den Westfalen, nervte sie weiter mit seinen Reaktionen. In der ersten Halbzeit notierten die Statistiker neun Paraden, so viel wie am vergangenen Freitag im gesamten Spiel bei der 25:27-Niederlage in Düsseldorf. Am Ende waren es 16, eine herausragende Leistung. „Genau die haben wir uns von Aron erhofft. Darum haben wir ihn geholt“, sagte ein zufriedener Jansen.