Hamburg. Sorgen bereitet Jens Häusler, dass Kreisläufer und Abwehrkante Henrik Toft Hansen wegen Oberschenkelproblemen erneut ausfällt.

Der Berliner Popliterat Max Goldt feierte seinen größten Charterfolg als Musiker 1982 mit dem Lied „Wissenswertes über Erlangen“. Es ist unwahrscheinlich, dass die HSV-Handballer diesen Song auf ihren MP3-Playern abspielen, wenn sie am Mittwochmorgen um 7.47 Uhr von Altona mit dem ICE zum Bundesligaspiel beim HC Erlangen (19 Uhr) aufbrechen.

Die Franken dürften ein One-Hit-Wonder in der ersten Handball-Bundesliga bleiben. Der „Favoritenschreck“ verlor zuletzt an Schrecken. Auch nach dem Trainerwechsel von Frank Bergemann zu Robert Andersson holte der Tabellenvorletzte in fünf Spielen erst ein Pünktchen. Was ist noch wissenswert? Es ist der Heimatclub des THW-Kiel-Rückraumstars Steffen Weinhold. Und ein gewisser Volker Schneller, 76, Feldhandball-Weltmeister von 1966, wirkte dort bis 2004 als Trainer.

Der HCE freut sich nun via Homepage auf „den Champions-League-Sieger“ und „vier Weltmeister von 2007“. Das Hinspiel gewann Hamburg mit 34:24. Ist der HSV, der sein Facebook-Profilbild in das Motto „Wir wollen Berlin“ umänderte, womöglich gedanklich schon beim EHF-Pokal-Viertelfinalrückspiel am Sonntag (Sporthalle/17 Uhr) gegen Eskilstuna (Hinspiel: 26:29)? Nein, meint Coach Jens Häusler und warnt vor der Heimstärke der Erlanger: „Sie haben schon bewiesen, dass sie zu Hause Teams aus der oberen Tabellenhälfte gut ärgern können. Zuletzt haben das die Flensburger zu spüren bekommen (22:22), die Rhein-Neckar Löwen haben auch hier verloren.“

Sorgen bereitet ihm, dass Kreisläufer und Abwehrkante Henrik Toft Hansen wegen Oberschenkelproblemen erneut ausfällt. Für ihn reist der in dieser Saison so gut wie gar nicht berücksichtigte Tim-Oliver Brauer, 22, mit. Eine vor allem für die Fans erfreuliche Personalie wurde auch verkündet: Nachwuchs-Spielmacher Alexander Feld, 21, einer der auf der Kippe stand, erhielt einen neuen Einjahresvertrag.

Jansen erhält keinen Vertrag mehr

Routinier Torsten Jansen erhält indes keinen neuen Kontrakt mehr bei den Hamburgern. „Ich habe Toto erklärt, dass wir seinen Vertrag nicht verlängern werden“, sagte Geschäftsführer Christian Fitzek der Bild-Zeitung. Stattdessen liegt dem 38 Jahre alten Weltmeister von 2007 ein Angebot als HSV-Jugendtrainer vor. „Toto ist zwar fit. Aber wir wollen den Weg des Neuaufbaus mit jungen talentierten Spielern weitergehen“, erklärte Fitzek. Jansen spielt seit 2003 in Hamburg und ist mit Kapitän Pascal Hens der dienstälteste HSV-Profi. Als Linksaußen plant der Club offenbar mit Kevin Schmidt, der seinen auslaufenden Vertrag dem Vernehmen nach verlängern soll, und Eigengewächs Felix Mehrkens.