Hamburg/Warschau. Der Wechsel von Michael Biegler zu den HSV-Handballern ist perfekt. Der polnische Verband gab den Nationaltrainer zur kommenden Saison frei – unter einer Bedingung

Der polnische Handballverband hat Nationaltrainer Michael Biegler für den HSV freigegeben. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten Verbandspräsident Andrzej Krasnicki und HSV-Geschäftsführer Christian Fitzek am Freitag in Warschau. Biegler, 54, darf demnach in der kommenden Saison die Hamburger Bundesligamannschaft übernehmen. Er bleibt aber noch bis zur Europameisterschaft in Polen im Januar 2016 in Doppelfunktion für die Nationalmannschaft verantwortlich.

„Der HSV Handball wird dem Trainer keinerlei Probleme machen, denn wir sind uns darüber im Klaren, wie wichtig für Polen die EM ist“, sagte Fitzek. „Wir haben präzise Grundsätze vereinbart, die es dem Trainer möglich machen, die Arbeit für die Nationalmannschaft mit der beim HSV Handball zu verbinden. Die heutige dreiseitige Vereinbarung macht es uns möglich, den Vertrag mit dem Trainer abzuschließen.“

Biegler soll beim HSV einen Zweijahresvertrag erhalten. Auch Krasnicki zeigte sich mit der Einigung zufrieden: „Unsere oberste Priorität war, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass sich unsere Nationalmannschaft bestmöglich auf die Heim-EM vorbereiten kann. Ich freue mich, dass unsere deutschen Partner uns für diese Anforderungen Verständnis entgegengebracht haben.“

Biegler war einst Assistent von Fitzek, als der in Göppingen coachte, und gilt als dessen Wunschtrainer. Er wird Interimstrainer Jens Häusler ablösen, der wiederum nach der Entlassung von Christian Gaudin im Dezember die Leitung des Trainings beim HSV übernommen hatte. Biegler war für mehrere Bundesligisten tätig, darunter den VfL Gummersbach, GWD Minden, den Wilhelmshavener HV, den SC Magdeburg und zuletzt den TV Großwallstadt.

Seit Oktober 2012 coacht er die polnische Nationalmannschaft, im Januar führte er sie bei der WM in Katar zur Bronzemedaille. Sein Vertrag beim Verband läuft offiziell bis Mitte nächsten Jahres. Bereits im Mai und Juni 2013 war er in Doppelfunktion für den Zweitligisten Leipzig verantwortlich.