Hamburg. Eine der besten Saisonleistungen im EuroCup reicht den Wilhelmsburgern gegen Valencia nicht. Etwas zu gewinnen gab es trotzdem.
Cornelius also. So heißt der Hahn, der sich auf den Kellogg‘s-Packungen über die Cornflakes hermacht. Wäre das geklärt. Das Wappentier des Zerealien-Herstellers jedenfalls hatte sich Willy Waschbär, eigentlicher Revierchef des Maskottchen-Territoriums in der Inselpark Arena, am Dienstagabend zu Verstärkung geholt. Mit vereinten Kräften Valencia Basket besiegen.
2808 Zuschauer, gut genug für eine Rekordkulisse im Basketball-EuroCup, unterstützen zusätzlich. Cornelius, nach Abendblatt-Informationen erst stimmgewaltig nach einer Schüssel Cornflakes und beachtlich fit für seine 67 Jahre, musste nicht einmal laut krähen, um die Veolia Towers Hamburg zu wecken. Die Wilhelmsburger waren von Spielbeginn an hellwach. Allein: Biologischem Wecker, Publikum und doppeltem Maskottchen zum Trotz reichte es nicht. Die Begegnung gegen die Spanier ging mit 78:86 (18:27, 24:25, 11:22, 25:12) verloren.
Veolia Towers Hamburg unterliegen Valencia Basket
Das ist keine Schande. Valencia ist Rekordgewinner des zweithöchsten europäischen Wettbewerbs (vier Titel), in dieser Saison in zehn Partien noch unbesiegt und qualitativ auf einem anderen Planeten beheimatet als die Konkurrenz. Den Towers fehlten dazu Osaro Jürgen Rich (Knie) und Zsombor Maronka (Fuß), der perspektivlose Keondre Kennedy schmorte auf der Bank.
Angesichts der Klasse der Iberer wirkte es zeitweise, als würden die Gastgeber im Tempo der Gehfußballer des TSV Apensen, die in der Halle zu Gast waren, auf dem Parkett unterwegs sein – obwohl sie nahe ihrer Leistungsgrenze operierten. Es war einfach nicht viel auszurichten.
Chancen auf den Einzug in die Play-ins im EuroCup schwinden
So durften sich die Hamburger Kleinigkeiten erfreuen. Dass der 19-jährige Jared Grey seine ersten Punkte im EuroCup erzielte, dass Kapitän Benedikt Turudić seine bislang beste Leistung zeigte und Jaizec Lottie zeitweise auf 39:45 (17.) verkürzte, Kur Kuath später sogar auf 51:53 (23.) beispielsweise. Auch der Schlussspurt hatte es in sich. Kräht in Valencia letztlich aber kein Hahn mehr nach.
Der haushohe Favorit tippte dann mal kurz aufs Gas und war auf und davon in Richtung EuroCup-Titel. Für die Towers schwinden die Chancen auf den Einzug in die Play-ins der besten sechs Mannschaften der Gruppen dagegen weiter. Als Schlusslicht ist die Truppe von Chefcoach Benka Barloschky bei sieben ausstehenden Matches nun bereits drei Siege in Rückstand.
Kellogg‘s spendiert Cornflakes für die Hamburger Tafel
Etwas zu gewinnen gab es trotzdem. Towers-Premiumpartner Kellogg‘s spendiert seit Dienstagabend für jeden Heimpunkt in der Bundesliga und im EuroCup eine Packung Zerealien für die Hamburger Tafel. Macht also zum Auftakt schon 78-mal Cornflakes. Und 78-mal Cornelius.
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Veolia Towers Hamburg: Stove (17 Punkte), Lottie (13), Kuath (12), Barnett (11), Turudić (8), Ivey (6), Wimberg (6), Grey (3), Ogbe (2), Möller.