Hamburg. Die Basketballer straucheln weiter durch die Saison, auch ihren Nationalspieler hat es in Heidelberg erwischt.

Die Bilanz der Veolia Towers Hamburg nach den ersten zwei Monaten der neuen Basketball-Saison vor der zweiwöchigen Länderspielpause bleibt ernüchternd. Die 68:73 (10:26, 22:11, 22:11, 14:25)-Niederlage bei den MLP Academics Heidelberg war wettbewerbsübergreifend die neunte Auswärtspleite in Folge. Mit vier Siegen aus 16 Spielen, zwei in der Bundesliga, zwei im EuroCup, dürften die Hamburger auch ihre gewohnt niedrige Messlatte gerissen haben.

Natürlich gibt es Erklärungen. Die Gegner, das ist die erste, waren bislang von gehobener Qualität. In Heidelberg, das normalerweise nicht in diese Kategorie fällt, stand Cheftrainer Benka Barloschky aber erstmals in der Bundesliga der komplette Profikader zur Verfügung. Dass sich dann nach fünf Minuten Kenneth Ogbe (30) leicht am Knie verletzte, aber für den Rest des Spiels ausfiel, war ein erneuter Rückschlag.

Kenneth Ogbe verletzt sich bei Niederlage der Veolia Towers Hamburg

Der Nationalspieler bestätigte seine gute Form mit fünf Punkten in der Anfangsphase, später fehlte seine Treffsicherheit, die Freitagabend nur US-Spielmacher Brae Ivey mit 30 Punkten (persönlicher Rekord) bewies. „Wir hätten im letzten Viertel neben ihm noch einen Spieler mit offensivem Rhythmus gebraucht“, sagte Barloschky.

Brae Ivey (Veolia Towers Hamburg, 1) am Ball gegen Alex Barcello (MLP Academics, 13) MLP Academics Heidelberg vs Veolia
Einzig Brae Ivey (28) kann für die Veolia Towers Hamburg derzeit konstant überzeugen. © Imago | Achim Kunetka

Es ist diese oft fehlende Konstanz ihres Personals, die den Korbbetrieb der Hamburg derzeit in die Verlustzone treibt. Bis zum EuroCup-Spiel am 28. November in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana bleibt Barloschky nun Zeit, an den Defiziten zu arbeiten. In der Vergangenheit hatte er es stets geschafft, Krisen, und die hatten die Towers reichlich, rechtzeitig zu beenden.

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Immerhin steht Ogbe dann ziemlich sicher zur Verfügung. Bundestrainer Álex Mumbrú sagte am Sonntag, Ogbe habe ihm mitgeteilt, dass die Verletzung nicht weiter schlimm sei. Zum Trainingscamp nach Heidelberg reiste der Flügelspieler dennoch vorerst nicht an – aus anderen medizinischen Gründen. Seine Frau ist hochschwanger, Stichtag ist am Mittwoch.