Hamburg. Im Pokalspiel schwächelten die Basketballer in der Offensive. Was Trainer Benka Barloschky optimistisch bleiben lässt.
Die Veolia Towers Hamburg lassen ihre Fans nach der Pokal-Niederlage gegen die MLP Academics Heidelberg (89:96) mit einem großen Fragezeichen zurück. Nach der zunächst so positiven Vorbereitung setzte es zuletzt im Testspiel gegen die EWE Baskets Oldenburg eine Niederlage – und nun die etwas überraschende Pokalpleite. Cheftrainer Benka Barloschky glaubt aber weiterhin an die Stärken seines Teams.
„Das war der erste Härtetest, bei dem es auch um das Ergebnis geht“, sagte der 36-Jährige nach dem Pokalspiel. „Es ist klar, dass da ein bisschen Hemmung und Nervosität drin sind. Es ist natürlich bitter, dass wir direkt nach einem Spiel raus sind, wir müssen uns aber auch keine Panik machen. Wir arbeiten weiter.“
Nach dem „Bruch“ im zweiten Viertel kamen die Towers stärker zurück – es reichte aber nicht
Im ersten Viertel war das Spiel noch völlig offen, die Hamburger gingen sogar mit einem leichten Vorsprung (24:21) in das zweite Viertel. Doch dann passierte etwas, was Barloschky selbst als „Bruch“ bezeichnete. Die Towers hatten offensiv keinen Zugriff mehr auf das Spiel, aus den defensiven Schwächen der Wilhelmsburger hätten die Heidelberger sogar noch weitaus mehr machen können.
„Solche Brüche passieren, das ist in jedem Spiel dabei“, sagte der Trainer. Aus der Halbzeitpause sind die Hamburger jedoch stärker zurückgekommen und hielten die Partie bis zum Schluss spannend. „Wir hatten in der zweiten Halbzeit Phasen, in denen das Momentum bei uns lag“, sagte Barloschky. Als es kurzzeitig in einem Duell auf Augenhöhe 66:66 stand, wirkte es so, als seien die Gäste sogar in der Lage, das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen. Aus diesem Momentum Kapital zu schlagen, gelang ihnen aber nicht.
Topscorer Jaizec Lottie: „Haben uns am Ende selbst behindert“
„Hinten raus hat Heidelberg einfach die Big Shots getroffen. Wir haben alles versucht, aber am Ende war es offensiv einfach nicht gut“, sagte Barloschky. Mit der Gruppe an Spielern sei er weiterhin zufrieden. Einer der Lichtblicke der Partie gegen Heidelberg war Jaizec Lottie (26), der mit 25 Punkten Topscorer der Wilhelmsburger wurde.
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„Wir sind von den Dingen, die wir im Training erarbeitet haben, abgewichen und haben uns damit am Ende selbst behindert. Daraus müssen wir jetzt lernen und die Erfahrung mit in das nächste Spiel nehmen“, sagte Lottie. Vor allem in der ersten Hälfte fiel auch Brae Ivey (28) positiv auf und erzielte insgesamt 16 Punkte.
Leistungsträger Brae Ivey will noch motivierter und härter trainieren
„Wir müssen uns mehr auf das fokussieren, was wir kontrollieren können, um uns im Spiel zu halten. Gerade in Situationen, in denen wir nur wenig zum Wurf kommen“, sagte Ivey nach der Niederlage. „Das frühe Ausscheiden aus dem Pokal ist natürlich bitter. Wir nehmen das aber zum Anlass, noch motivierter und härter zu trainieren, um dann gegen Berlin einen Sieg einzuholen“
Klar ist: Die Hamburg Towers befinden sich in einem Umbruch, Schwankungen sind normal, solange es auch wieder in die andere Richtung zurück schwankt. Ein guter Zeitpunkt dafür wäre das anstehende Bundesligaspiel, der Saisonauftakt in der heimischen Inselpark Arena gegen Vizemeister Alba Berlin am kommenden Sonntag (18 Uhr).