Oldenburg. Die Mannschaft von Cheftrainer Benka Barloschky gewinnt das Play-in-Spiel in Oldenburg. Donnerstag geht es in Ludwigsburg weiter.
Die erste gute Nachricht kam bereits vor dem Spiel: Es geht weiter für die Veolia Towers Hamburg in der Basketball-Bundesliga – nächste Saison. Die Lizenz dafür wurde den Wilhelmsburgern erneut ohne Auflagen und auflösende Bedingungen erteilt. Erstmals flossen neben sportlichen und wirtschaftlichen Faktoren auch Nachhaltigkeitskriterien in den Lizenzierungsprozess mit ein.
Die zweite gute Nachricht kam mit Ablauf des Spiels bei den EWE Baskets Oldenburg am Dienstagabend: Es geht weiter für die Veolia Towers Hamburg in der Basketball-Bundesliga – in dieser Saison. Das K.-o.-Duell in der ersten Play-in-Runde gewann der Hauptrundenzehnte vor 6200 Zuschauern in der ausverkauften EWE Arena beim favorisierten Neunten überraschend deutlich mit 93:81 (27:22, 19:25, 28:17, 19:17).
Basketball: Veolia Towers Hamburg gewinnen Play-in bei EWE Baskets Oldenburg
Die finale Chance, noch die Qualifikation für die am Wochenende beginnenden Play-offs zu schaffen, wurde genutzt. Für die Mannschaft von Cheftrainer Benka Barloschky geht es bereits am Donnerstag (20 Uhr/Dyn) weiter in der zweiten Play-in-Runde bei den MHP Riesen Ludwigsburg, die mit 69:90 bei den Telekom Baskets Bonn verloren.
„Dieses Team ist durch all die Höhen und Tiefen dieser Saison stark gefestigt, ich bin sehr stolz“, sagte Barloschky. Seinem Assistenten Stefan Grassegger stellte er ein Sonderlob für die gelungene Defensivstrategie aus.
Trainer Barloschky hatte sein Team perfekt vorbereitet
Trotz des Ausfalls des weiterhin verletzten Centers Aleksander Dziewa (Knieprellung) hatten die Hamburger vielversprechend begonnen, lagen schnell mit 10:0 (3.) in Führung. Vor allem Will Christmas, Aljami Durham und V. J. King spielten sich am offensiven Ende noch stärker in den Fokus anderer Bundesligisten und europäischer Teams, als es ihre allerorts herumgeisternden Namen ohnehin suggerieren.
Es war aber viel mehr die Defensive, die die Gäste direkt Hoffnung schöpfen ließ. Barloschkys Auswahl war sehr gut auf Oldenburgs Spielzüge vorbereitet, die Intensität war der einer Alles-oder-nichts-Partie angepasst.
Towers zeigen leidenschaftlichste Leistung seit Jahren
Dauerhaft waren die mit starken Einzelkönnern besetzten Niedersachsen allerdings nicht in Schach zu halten. Kurz vor der Pause glichen sie erstmals aus (42:42/19.), dann war es ausgerechnet der frühere Hamburger Len Schoormann, der die Hausherren per Dreier mit der Halbzeitsirene 47:46 in Führung warf.
Doch in diesem Team der Towers stimmt es einfach zu sehr, sich von hieran dem Schicksal zu ergeben. Das konnte es, das durfte es noch gewesen sein mit der gemeinsamen Reise. Die Saison musste weitergehen.
Towers-Guard Ivey: „Wir waren noch nicht fertig"
Der Einsatz, den der Außenseiter brachte, ob beim Offensivrebound oder Zug zum Korb, dürfte der leidenschaftlichste der vergangenen zwei Jahre gewesen sein. Und so wurde das Raunen unter den Zuschauern mit jedem Hamburger Korb und Stopp hörbarer, der Jubel von der Gästebank sowie der rund 50 mitgereisten Fans lauter. Bis auf 69:53 (27.) setzten sich die Towers ab.
„Wir waren noch nicht fertig, haben weiterhin was im Tank. Diese Gruppe macht konstant die richtigen Dinge im täglichen Training, das zahlt sich jetzt aus“, sagte Brae Ivey.
- Hamburg Towers erreichen ihr Saisonziel – und wollen mehr
- Hamburg Towers verabschieden gegen Göttingen ihr Dance Team
- Hamburg Towers noch einen Sieg vom großen Ziel entfernt
Der Sieg, von dem die Spielern von vornherein felsenfest überzeugt gewesen waren, zeichnete sich ab. Die gute Nachricht: Das Gemälde wurde zum Meisterwerk dieser Saison.
Veolia Towers Hamburg: King (24 Punkte), Durham (14), Christmas (13), Ivey (12), Hughes (10), Hinrichs (7), Wohlfarth-Bottermann (7), Meisner (6), Möller.