Hamburg. Der Vertrag von Nationalspieler Justus Hollatz bei Anadolu Efes Istanbul läuft zum Saisonende aus. Wie es für ihn weitergeht.

Gerade erst war Justus Hollatz wieder in Hamburg zu Besuch. Oder besser gesagt: Der 22-Jährige ist kurz in seine Heimatstadt gejettet, um dem FC St. Pauli im Stadtderby beim HSV die Daumen zum Aufstieg zu drücken. Mittags hin, keine 24 Stunden später enttäuscht nach Istanbul zurück.

Dass die Reisen in die türkische Metropole in Zukunft nicht seltener werden, war zu diesem Zeitpunkt bereits geklärt. Wenige Tage zuvor unterschrieb Hollatz nach Abendblatt-Informationen eine Verlängerung seines zum Saisonende auslaufenden Vertrags beim EuroLeague-Club Anadolu Efes Istanbul.

Basketball: Justus Hollatz verlängert bei Anadolu Efes Istanbul

Eine Anerkennung und Bestätigung der Leistungen des Weltmeisters von 2023. Als der zweifache EuroLeague-Sieger und türkische Vizemeister Hollatz im Herbst vom slowenischen EuroCup-Teilnehmer Cedevita Olimpija Ljubljana ausgeliehen hatte, war die Skepsis unter einigen Beobachtern groß. Der Spielmacher unterstrich eindrucksvoll, dass dies komplett unbegründet war.

Nach einer anfänglichen normalen Anpassungsphase sowie kleineren Verletzungssorgen blühte Hollatz in der zweiten Saisonhälfte zunehmend auf. Vor allem unter Trainer Tomislav Mijatovic, der den erfolglosen Erdem Can im Februar abgelöst hatte, blüht der 39-fache Nationalspieler auf.

Die Ziele von Weltmeister Hollatz: Meisterschaft, Olympia, Aufstieg

In der türkischen Liga kommt Hollatz auf durchschnittlich 7,1 Punkte und 3,0 Vorlagen. Die Werte in der EuroLeague liegen etwas darunter, sind für eine Debütsaison jedoch solide.

Auf diese wird der gebürtige Harburger nun eine zweite folgen lassen. Efes besaß eine Option, aus der Leihe von Ljubljana einen Transfer werden zu lassen. Diese wurde nun gezogen.

Bis er seine Gedanken in die kommende Saison schweifen lässt, hat Hollatz aber noch einiges vor. Die türkische Meisterschaft gewinnen, eine Medaille bei Olympia in Paris holen - und den Aufstieg des FC St. Pauli feiern.