Hamburg. Justus Hollatz muss auf die beiden EM-Qualifikationsspiele des Weltmeister verzichten. Dafür kehrt ein Ex-Kollege ins Aufgebot zurück.

Es wäre der erste Auftritt im Nationalteam seit dem Gewinn der Weltmeisterschaft 2023 für Justus Hollatz gewesen. Hätte, wäre, könnte - kurzum: Der Hamburger sagte seine Teilnahme an den anstehenden EM-Qualifikationsspielen kurzfristig ab.

Bundestrainer Gordon Herbert hatte den 22-Jährigen in der Hoffnung nominiert, dass er bis zu den Partien gegen Montenegro (22. Februar in Ludwigsburg) und in Bulgarien (25. Februar in Botewgrad) seine Plantarfasziitis auskuriert hat. Das ist auch der Fall, doch Hollatz möchte sich aus triftigen Gründen zunächst auf sein Vereinsteam Anadolu Efes Istanbul konzentrieren.

Hollatz sagt Nationalmannschaft ab

Die Türken, die am Sonntag das Pokalfinale gegen Fenerbahce Istanbul mit 67:80 verloren, hatten sich erst kürzlich von ihrem Cheftrainer Erdem Can getrennt. Der bisherige Assistent Tomislav Mijatovic übernahm.

Und dem Kroaten möchte sich Hollatz kurz nach ausgestandener Verletzung, die ihn mehrere Wochen zum Pausieren gezwungen hatte, nun präsentieren. "Ich komme langsam wieder rein, möchte aber nicht direkt von null auf 100 30 Minuten in der Nationalmannschaft spielen", sagt der Aufbauspieler dem Abendblatt.

Towers-Center Wohlfarth-Bottermann dabei

Durch den Trainerwechsel gibt es bei Efes zudem taktische Veränderungen, die in nächster Zeit intensiv eintrainiert werden sollen. "Ich hätte wie immer sehr gern für die Nationalmannschaft gespielt, ich liebe die Jungs alle. Aber das kann ich wegen meiner Verletzung momentan nicht riskieren", sagt Hollatz.

Deutschland sollte selbst ohne den gebürtigen Harburger hoher Favorit in beiden Begegnungen sein. Aus dem Weltmeister-Kader ist allerdings lediglich David Krämer (CB Granada/Spanien) dabei.

Ebenso nominiert wurde Jonas Wohlfarth-Bottermann von den Veolia Towers Hamburg. Er erhält Gesellschaft von einem Ex-Turm. Denn Herbert berief als Ersatz für Hollatz neben Tim Schneider (Alba Berlin) auch Max DiLeo (EWE Baskets Oldenburg) ins Aufgebot, der von 2020 bis 2022 in Wilhelmsburg spielte.