Ulm. Wilhelmsburger Basketballer leisten sich beim 70:83 beim deutschen Meister 24 Ballverluste. US-Amerikaner Ivey gibt sein Debüt.

Die Veolia Towers haben sich mit einer 70:83 (21:22, 15:23, 12:20, 22:18)-Niederlage beim deutschen Meister ratiopharm Ulm in ihre vierwöchige Spielpause in der Basketball-Bundesliga verabschiedet. Beim Debüt ihres neuen US-Combo-Guards Brae Ivey war Vincent King mit 15 Punkten erfolgreichster Werfer der Hamburger. Ivey (27) erzielte in 11:37 Minuten sechs Zähler, leistete sich vier Ballverluste. Seine Wurfquote aus dem Feld betrug 25 Prozent.

Hamburg Towers: 24 Ballverluste kosten den möglichen Sieg

„Wir wollen in die Post Season, in die Play-ins (Platz sieben bis zehn, die Red.). Das haben wir uns als Mannschaft vor der Saison in der Kabine zum Ziel gesetzt“, hatte der polnische Towers-Center Aleksander Dziewa vor dem Spiel beim Pay-TV-Sender Dyn die Ambitionen des Teams erstmals öffentlich preisgegeben. Mit elf Siegen und neun Niederlagen liegen die Hamburger als Tabellenneunter zwar weiter im anvisierten Korridor, erneut beklagenswerte 24 Ballverluste (Ulm: neun) brachten die Towers auch beim Meister in nicht kompensierbare Schwierigkeiten.

Zu viele Ausländer: Aljami Durham muss zuschauen

Cheftrainer Benka Barloschky verzichtete bei seinem aktuellen Überangebot an Ausländern, von sieben dürfen sechs spielen, wie erwartet auf seinen Ballverteiler Aljami Durham. Der US-Amerikaner war im EuroCup zuletzt dreimal umgeknickt, soll jetzt seine Verletzung auskurieren. Ivey konnte ihn nicht gleichwertig ersetzen, was nach drei Trainingseinheiten mit der Mannschaft niemanden überraschte.

Gegen die körperlich robusten Ulmer starteten die Hamburger mit einer 11:4-Führung ins Spiel, erst mit einem 8:0-, danach mit einem 9:0-Lauf übernahm der Meister anschließend das Kommando, zog vom zweiten Viertel an uneinholbar davon. Im Gegensatz zum vergangenen Spiel in Bonn (97:98 n.V.) hielten die am Ende erneut etwas schwächelnden Ulmer diesmal ihre zwischenzeitlich komfortable Führung bis zur Schlusssirene.

"Die Bundesliga ist eine sehr physische Liga, sehr schnell, da hatten wir ein paar Schwierigkeiten", sagte Ivey nach seinem Einstand. Er hat nun vier Wochen Zeit, sich zumindest im Training an seine neue Spielklasse zu gewöhnen.

Hamburg Towers: Trainer Barloschky freut sich über 19 Assists

Cheftrainer Barloschky sah das Spiel ähnlich wie sein jüngster Neuzugang: „Gerade im zweiten und dritten Viertel haben die Ulmer uns mit ihrer Physis aus dem Rhythmus gebracht, wodurch wir unsere Looks nicht kreieren konnten. 24 Ballverluste sind einfach zu viel, um auf diesem Niveau gegen solch einen Gegner zu gewinnen. Dennoch haben wir defensiv eine solide Leistung gebracht. 83 Punkte sind auswärts in Ulm in Ordnung. Bei 19 Assists haben wir den Ball auch gut bewegt, aber letztlich zu viele Bälle verloren, um eine Chance auf den Sieg zu haben.“

Punkte Veolia Towers Hamburg: King 15, Dziewa 11, Christmas 9, Wohlfarth-Bottermann 8, Meisner 7, Hughes 7, Ivey 6, Hinrichs 4, Möller 3.