Hamburg. Die 41-Jährige ist von Europas Spitzenakteuren zur Besten ihrer Zunft gewählt worden. Darüber hinaus kann sie weit mehr.

Flapsig formuliert ist Anne Panther eine Pfeife – von Berufs wegen. Sogar die größte überhaupt. Wohlgemerkt ist dies als Kompliment zu verstehen. Aufklärung mag der Hinweis bringen, dass die 41-Jährige als Basketball-Schiedsrichterin arbeitet.

Knapp 90 Partien pro Jahr leitet die gebürtige Schwerinerin, von der Bundesliga bis zur höchsten europäischen Spielklasse, der EuroLeague. Im Mai war Panther zum zweiten Mal beim Finalturnier der europäischen Königsklasse im Einsatz, vor der Saison wählten sie die Spieler in einer Umfrage zur besten Unparteiischen – männliche Kollegen inkludiert.

Anne Panther menschlich gesehen

Panther ist ohnehin eine Rarität als eine von nur drei Frauen, die Spiele in der Bundesliga pfeifen. Aber auch abseits des Parketts ist die Wahlhamburgerin, die im Sommer aus Heidelberg an die Elbe zog, ein Unikat:

Sie arbeitet zusätzlich in der Personalabteilung einer Onlinemarketing-Firma und malt mit Acrylfarben. Als Spielerin war Panther bis zur Zweiten Bundesliga aktiv. Die Erfahrung als Referee lässt sie inzwischen einiges besser einordnen. Denn früher hielt sie einige Schiedsrichter schlicht für Pfeifen.