Hamburg. Die Basketballer aus Wilhelmsburg sind chancenlos in Frankreich. Dennoch gibt es Positives aus der Partie mitzunehmen.
Nach 16 Minuten konnte Christoph Stadtler seine Begeisterung nicht mehr in sich halten. „Sie sind drin“, schrie der MagentaSport-Kommentator ins Mikrofon. Drin, das bedeutete für die Veolia Towers Hamburg in diesem Fall, mit 40:50 bei Paris Basketball zurückzuliegen - und gegen den EuroCup-Topfavoriten ist das ein guter Grund zur Euphorie.
Kurze Zeit später bohrten sich die Wilhelmsburger dann förmlich rein (46:52/18.). Und am Ende – war dann gar nichts drin in Frankreich, wo die Mannschaft von Cheftrainer Benka Barloschky deutlich mit 91:120 (27:35, 21:24, 19:29, 24:32) unterlag.
Basketball: Veolia Towers Hamburg in Paris chancenlos
Drin waren wiederum die ersten drei Dreier der Gäste. Vorboten des folgenden Offensivspektakels.
Dies allerdings vor allem seitens der Hausherren, die mit ihren 120 Zählern einen Saisonrekord im zweithöchsten europäischen Vereinswettbewerb aufstellten. Insbesondere Spielmacher TJ Shorts (26 Punkte) lief seinem Ex-Club Knoten in die Beine. Barloschky ärgerte sich gewaltig über die vielen einfachen Korbleger der Pariser.
Christmas und Dziewa überzeugen
Positives mitnehmen konnten die Hamburger dennoch: Offensiv spielten sie munter mit und zeigten sich in ihren Abläufen eingespielter denn je im EuroCup. Sehr gute 46,7 Prozent von der Dreierlinie sowie 23 Vorlagen sind Beleg hierfür. Zudem bestätigten Allzweckwaffe Will Christmas und Center Aleksander Dziewa ihre starke Verfassung.
- Was den Hamburg Towers Mut beim Topfavoriten in Paris macht
- Will Christmas wirft die Hamburg Towers zum Weihnachtssieg
- Zweites Towers-Spiel in 45 Stunden – Spielplan keine Ausrede
Paris blieb jedoch wie im Hinspiel, das die Franzosen mit 105:69 gewannen, gnadenlos. Nichts anderes fordert Starcoach Tuomas Iisalo in jeder Begegnung ein.
Barloschky: "Erste Halbzeit war okay"
Sein Gegenüber Barloschky sagte: „Die erste Halbzeit war okay. Nach der Pause haben wir den Ball zu häufig verloren, dann wird es ganz schwierig gegen solch ein Topteam zurückzukommen. Hut ab vor Paris, aber ich bin auch stolz auf den Kampfgeist meiner Jungs.“
Theoretisch ist auch im EuroCup noch alles drin. Bei sechs ausstehenden Partien liegen die Towers vier Siege hinter dem letzten Play-in-Platz sechs. Praktisch – sind sie so gut wie draußen.
Veolia Towers Hamburg: Dziewa (17 Punkte), Christmas (16), King (15), Hinrichs (13), Hughes (13), Durham (11), Meisner (3), Möller (3), Wohlfarth-Bottermann, Brauner, Krause.