Hamburg. Hamburger Basketballer gewinnen 85:81 gegen Aufsteiger Vechta. Für den Topscorer war es die Bestätigung der harten Arbeit der vergangenen Wochen.

Marvin Willoughby, der Sportchef, traute sich nach einigem Zögern, beim Gang auf das Feld zufrieden zu lächeln, Benka Barloschky, der Cheftrainer, strahlte gleich über das ganze Gesicht, und die 2750 Hamburgerinnen und Hamburger unter den 3105 Zuschauern in der edel-optics.de Arena bejubelten die Veolia Towers noch minutenlang nach der Schlusssirene.

Und das zu Recht: Mit 85:81 ( 23:14, 20:24, 16:17, 26:26) feierten die Hamburger gegen Aufsteiger Rasta Vechta ihren ersten Heimsieg in dieser Basketball-Bundesligasaison, der fünften für die Towers. Statt wie zuletzt die Niederlagen in Serie zu zählen, dürfen die Hamburger nun ihre Erfolge addieren. Nach dem 88:73 in der Vorwoche in Heidelberg war es der zweite Bundesligasieg in Folge.

Hamburg Towers geben ihre Führung nicht mehr ab

„Entscheidend war diesmal, dass wir gut ins Spiel gekommen sind, im Angriff und in der Defensive gleich den nötigen Zugriff hatten“, sagte US-Shooting-Guard Aljami Durham, mit 19 Punkten der Topscorer. Der Erfolg sei eine Belohnung für die harte Arbeit der vergangenen Wochen gewesen, in denen es nicht immer leicht gefallen sei, die zwischenzeitlichen Rückschläge wegzustecken. „Aber wir haben weiter hart im Training gearbeitet und an uns geglaubt, dass sich diese Investition in den Spielen auszahlen wird.“

7:4 führten die Niedersachsen nach zweieinhalb Minuten, als aber die Hamburger nach einem Korbleger von Seth Hinrichs 67 Sekunden später die Führung zum 8:7 zurückeroberten, gerieten sie in der restlichen Spielzeit nicht mehr Rückstand. Vechta schnupperte am Ende des dritten und am Anfang des vierten Viertels wiederholt am Ausgleich, gelingen sollte er nicht. „Wir haben herausragend verteidigt“, lobte Barloschky seine Defense.

Towers mit ihrer bisher besten Dreierquote in dieser Saison

Vechta, mit vier Siegen und nur einer Niederlage in die Saison gestartet, war bisher die Bundesligamannschaft mit der besten Dreierquote. Bis zur Halbzeit trafen sie sechs ihrer elf Würfe aus der Distanz, herausragende 54,5 Prozent, nach dem Seitenwechsel sackte die Quote bis zum Ende auf 40,7 Prozent (11 von 27) ab. Die Towers dagegen brillierten diesmal in ihrer schwächsten Disziplin. Mit sechs Treffern von sechs verschiedenen Schützen bei insgesamt 14 Versuchen stellten sie eine neue Saisonbestmarke auf.

Und sie trafen im richtigen Moment. Mark Hughes netzte in der 36. Minute mit einem Dreier zum 71:65 ein, Vincent King gelang dasselbe Kunststück 2:29 Minuten vor Schluss zum 78:67, dem höchsten Vorsprung. Es war die Entscheidung in einem spannenden Spiel, in dem die Towers erstaunliche Klasse und Reife bewiesen.

Punkte Veolia Towers Hamburg: Durham 19 (7 Rebounds), Dziewa 16, Christmas 14, King 9, Hinrichs 7 (6 Rebounds), Krause 6, Hughes 5, Wohlfarth-Bottermann 4, Meisner 3, Brauner 2.