Okinawa. Die deutsche Nationalmannschaft besiegt Finnland souverän mit 101:75. Der Hamburger Justus Hollatz spielt dabei stark auf.

Der „Finisher“, so der Spitzname des blass bleibenden finnischen NBA-Stars Lauri Markkanen, stand zwar auf der anderen Seite. Das deutlich bessere Finish in der WM-Vorrunde hatten am Dienstagvormittag aber die deutschen Basketballer, die Finnland souverän mit 101:75 (19:22, 28:17, 29:16, 25:20) besiegten. Das Weiterkommen in die Zwischenrunde stand nach den beiden Auftakterfolgen zwar bereits fest, da alle Resultate mitgenommen werden, war der Sieg in Hinblick auf die K.-o.-Runde jedoch immens wichtig.

Einzig zu Spielbeginn hatte Deutschland einige Schwierigkeiten. „Wir waren defensiv ein wenig zu faul. Dann sind unsere Bankspieler reingekommen und haben es gedreht“, sagte der in Finnland lebende Bundestrainer Gordon Herbert und meinte damit auch den Hamburger Justus Hollatz.

Hollatz von Bundestrainer und Theis gelobt

Der 22-Jährige zeigte die bislang beste Leistung bei seiner ersten WM, erzielte sechs Punkte, griff sich vier Abpraller und verteilte eine Vorlage. „Er hat uns sofort Energie gegeben“, sagte Center Daniel Theis.

Da die Entscheidung zu Gunsten des amtierenden EM-Dritten recht früh gefallen war, hatte Herbert Gelegenheit, seinen Star Dennis Schröder zu schonen. Der Spielmacher, der mit 15 Punkten gemeinsam mit Isaac Bonga bester Scorer war, musste nur gut 22 Minuten auf dem Parkett stehen. Co-Star Franz Wagner fehlte wegen einer Bänderdehnung im Knöchel zwar erneut, wird aber voraussichtlich zur ersten Partie des Medaillenanwärters in der Zwischenrunde am Freitag wieder fit sein.

Deutschland spielt um Medaille

In der Zwischenrunde treffen die deutschen Basketballer am Freitag wahrscheinlich auf Georgien und am Sonntag auf Slowenien mit NBA-Superstar Luka Doncic (24). Danach verlässt das Nationalteam die japanische Präfektur Okinawa, um nach Manila zu fliegen. In der Hauptstadt der Philippinen wird die Endrunde vom Viertelfinale bis zum Finale ausgetragen Die Finishlinie wollen Hollatz und Co. erst am 10. September beim Endspiel überqueren. fab

Deutschland: Schröder (15 Punkte), Bonga (13), Thiemann (13), M. Wagner (12), Obst (11), Theis (8), Giffey (7), Hollatz (6), Krämer (6), Voigtmann (5), Lo (3).