Hamburg. Wie Wilhelmsburgs Basketballer aus dem 89:87-Erfolg über Trient neue Zuversicht für das Bundesligaspiel gegen Frankfurt schöpfen.

Dunkelblaue Stoffhose, dunkelblaues Seidenhemd bis zum obersten Loch zugeknöpft – Marvin Willoughby machte beim 89:87 (44:45)-Erfolg seiner Veolia Towers über Dolomiti Energia Trento wieder eine Bella Figura, wie die Italiener sagen würden.

Die Freude über den abermaligen Einzug ins Achtelfinale des EuroCups war dem Geschäftsführer des Hamburger Basketballclubs indes nicht anzumerken, zu sehr hingen seine Gedanken bereits am für den Abstiegskampf richtungweisenden Bundesligaheimspiel am Sonnabend (20.30 Uhr/MagentaSport) gegen den Tabellenvorletzten Frankfurt Skyliners.

Towers: EuroCup-Sieg lässt Niederlage in Oldenburg vergessen

„Wir haben ein gutes Team, mit Benka Barloschky einen sehr guten Cheftrainer, es passt momentan vieles zusammen, wir müssen aber gegen die Frankfurter wieder diese unglaubliche Energie aufbringen, die wir gegen Trient gezeigt haben“, sagte Willoughby. Aus dem jüngsten Erfolg im EuroCup, hofft er, sollte das Team den nötigen Schub Selbstvertrauen schöpfen, der internationale Wettbewerb sich dabei als einer zum Vergessen eignen.

„Ohne den EuroCup würde in unseren Köpfen weiter die bittere 58:94-Niederlage am vergangenen Sonntag in Oldenburg herumschwirren, jetzt gehen wir mit einem positiven Erlebnis in die nächste so wichtige Begegnung.“ Als Tabellen-14. weisen die Towers nur zwei Siege mehr auf als die Frankfurter, die auf Abstiegsplatz 17 stehen.

Towers reagieren positiv auf Rückstand

Aus dem Spiel gegen den italienischen Tabellenachten können die Towers einiges an Zuversicht mitnehmen, vor allem die Reaktion auf den Rückschlag zu Beginn des letzten Viertels, als die Italiener mit einem 11:0-Lauf einen 64:72-Rückstand in eine 75:72-Führung drehten. Diesmal stemmten sich die Hamburger gegen alle Widrigkeiten, wehrten sich, brachen nicht wie in der Vergangenheit ein.

„Wir sind jederzeit positiv geblieben, haben weiter als Team agiert. So konnten wir antworten, als Trento ins Rollen kam“, sagte der aus Lyon nachverpflichtete US-Schweizer Anthony Polite (25), mit 27 Punkten Topscorer des Abends.

Neue Zuversicht für das Frankfurt-Spiel

Noch größer war der Anteil von Yoeli Childs (25) am Sieg. Der Center griff sich in seinem bisher besten Spiel für die Towers unglaubliche 20 Rebounds, elf in der Offensive, erzielte zudem 18 Punkte.

Eine „Monsterleistung“ beschied Cheftrainer Barloschky dem US-Amerikaner. „In diesem Spiel haben wir im Gegensatz zu unserem Auftritt in Oldenburg die richtigen Antworten gegeben“, sagte Childs. „Das war ein wichtiger Schritt für uns, vor allem für das kommende Spiel gegen Frankfurt.“