Hamburg. Der Nationalspieler führt die Wilhelmsburger mit persönlicher Bestleistung zu einem unerwarteten 91:74-Heimsieg im EuroCup.

Am Mittwochmittag vermeldeten die Veolia Towers Hamburg, dass der Cerealien- und Snackhersteller Kellogg’s für die kommenden zweieinhalb Jahre Premiumpartner der Basketballer wird, dafür wohl jährlich einen niedrigen sechsstelligen Betrag zur Verfügung stellt. Ein trefflicher Vorgeschmack für das, was am Mittwochabend folgen sollte.

Denn die ersatzgeschwächten Wilhelmsburger kämpften in ihrem EuroCup-Vorrundenspiel gegen Paris Basketball, als ginge es um jeden Cornflake. Die süße Belohnung dafür war ein 91:74 (23:19, 23:22, 33:16, 12:17)-Heimsieg vor 2356 Zuschauern in der edel-optics.de Arena, durch den der Einzug ins Achtelfinale des zweithöchsten internationalen Wettbewerbs so gut wie feststeht.

Veolia Towers Hamburg: Lukas Meisner weckt den Tiger in sich

Vor allem einem schien sein Frühstücksmüsli gemundet zu haben: Lukas Meisner. Der Nationalspieler untermauerte seinen Anspruch als Führungsspieler, indem er das Fehlen des verletzten James Woodard sowie der im EuroCup nicht spielberechtigten Nachverpflichtungen Jordan Davis und Ryan Taylor vergessen machte. Fünf Dreier verwandelte Meisner bereits in der ersten Halbzeit.

In der zweiten Hälfte stellte der 27-Jährige mit seinem sechsten Treffer aus der Distanz seine persönliche Bestleistung ein. Doch zu diesem Zeitpunkt es war längst nicht mehr nur der Vizekapitän, der einen Zähler unter seinem Punkterekord im Profibereich blieb, der die Franzosen verfrühstückte. Ziga Samar servierte die Bälle mundgerecht, Yoeli Childs verwertete, was am Korb liegen blieb, selbst Harrison Cleary vom Drittliga-Kooperationspartner SC Rist Wedel punktete satt.

Veolia Towers Hamburg siegen solide und effizient gegen spektakuläre Franzosen

Der Auftritt der Towers war ebenso beachtlich wie reif. Für die spektakulären Elemente waren die Franzosen, ein Reißbrettprojekt des US-Investors David Kahn, zuständig. Hamburg arbeitete dagegen soliden und effizienten Basketball. Zu keinem Zeitpunkt leistete sich die Mannschaft von Cheftrainer Benka Barloschky eine ihrer berüchtigten Schwächephasen. So gestärkt lässt sich optimistisch in das Bundesligaduell mit Ludwigsburg am Sonnabend gehen.

Veolia Towers Hamburg: Meisner (26 Punkte), Childs (14), Cleary (14), Polite (13), Samar (10), Hinrichs (7), Philipps (5), Schoormann (2), Wohlfarth-Bottermann, Kozak.