Hamburg. Schlampige Verteidigung kostet den Sieg: Die Towers glänzen beim 103:105 im EuroCup gegen Promitheas nur an einem Ende des Felds.
Marvin Willoughby hatte sich herausgeputzt. Zum 45. Geburtstag schlüpfte der Gründer, Geschäftsführer und Sportdirektor der Veolia Towers Hamburg in seinen feinen dunkelblauen Anzug. Auch seine Mannschaft präsentierte sich lange Zeit in ihrem schönsten Gewand – das bei der 103:105 (26:24, 22:30, 30:29, 25:22)-Niederlage in der EuroCup-Vorrunde gegen Promitheas Patras am Ende doch beschmutzt wurde.
Ein kleines Geschenk erhielt Willoughby immerhin: Die Wilhelmsburger ließen wie schon in den vergangenen Wochen merklich offensive Fortschritte erkennen. Der Ball wird flüssiger bewegt, die Zahl der Vorlagen steigt, die der Ballverluste sinkt – ebenso übrigens wie die Abhängigkeit von der Kreativität durch Spielmacher Kendale McCullum, der in der Schlussphase auf der Bank schmorte.
Zudem hat Nachverpflichtung Anthony Polite richtig eingeschlagen. Kaum noch erwähnenswert, dass der Flügelspieler neben Center Yoeli Childs, der, nachdem er intern bereits massiv in der Kritik gestanden hatte, seine persönliche Punktbestleistung aufstellte, wieder bester Hamburger war.
St. Paulis Trainerteam besieht sich die Towers
Gegen den Tabellensiebten der griechischen Liga wurde den Gastgebern vor 1465 Zuschauern in der edel-optics.de Arena, darunter dem Trainerteam des FC St. Pauli, die allerdings auch seit Wochen poröse Verteidigung zum Verhängnis. Den finalen Wurf zum Sieg vergab Ziga Samar.
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Trotz der Niederlage bleiben die Towers (4:9 Siege) auf dem achten Platz, der noch zum Einzug ins Achtelfinale berechtigt – und Willoughby ein weiteres Premiumspiel liefern würde, um sich in Schale zu schmeißen.
Statistik:
Veolia Towers Hamburg: Childs (26 Punkte), Polite (19), Schoormann (14), Samar (8), Meisner (7), Hinrichs (7), Wohlfarth-Bottermann (7), Woodard (6), Philipps (5), McCullum (4).